Im Rahmen einer polizeilichen Operation gegen die illegale Zuwanderung hat die italienische Polizei 15 Ägypter einer Schlepperbande verhaftet. Diese haben tausende Menschen über die Türkei illegal nach Italien geschleust – und pro Person bis zu 10.000 Euro abkassiert. Ein einträgliches Geschäft.
Neben der unkontrollierten Massenzuwanderung nach Europa gibt es auch professionelle Schleusergruppen, die jährlich unzählige Menschen illegal über die Grenzen bringen. Gegen eine dieser Gruppen wurde von der italienischen Polizei nun ein heftiger Schlag geführt. Ganze 15 Mitglieder einer Schleuserbande – allesamt ägyptische Staatsbürger – wurden laut einem Bericht am Dienstag bei einer Großaktion in mehreren italienischen Provinzen in polizeilichen Gewahrsam genommen.
Der mutmaßliche Anführer der Bande, ein ägyptischer Staatsangehöriger namens Assad Ali Gomaa Khodit, wurde demnach während der koordinierten Operation in der Türkei festgenommen. Geleitet wurde die Operation laut italienischen Medienberichten von der Bezirks-Anti-Mafia-Direktion von Catania. Unterstützt wurde das Ganze von mehreren nationalen, europäischen und internationalen Polizei- und Sicherheitsbehörden.
Den Berichten zufolge haben die Schlepper Migranten aus den türkischen Städten Bodrum, Izmir und Marmaris mittels Segelbooten auf festgelegten Routen nach Süditalien gebracht. Die Überfahrt kostete demnach bis zu 10.000 Euro pro Person. Zudem untersuchen die Polizeibehörden, ob es einen Zusammenhang mit dem sogenannten “Cutro-Massaker” gibt. Damals, am 26. Februar 2023, zerschellte ein mit 200 Migranten überfülltes Holzboot bei rauer See an den Felsen nahe der Küste bei Steccato di Cutro. 94 Menschen starben dabei. Gestartet war dieses in der Türkei.
Innenminister Matteo Piantedosi lobte das Ergebnis mit den Worten: “Dies ist eine großartige Arbeit, die mit Strenge und Professionalität gegen eine internationale kriminelle Gruppe durchgeführt wurde, die den Schmuggel von Migranten organisierte und verwaltete. Es ist ein bedeutendes Ergebnis, die Frucht einer eingehenden Untersuchung und einer umfassenden Zusammenarbeit zwischen Polizeikräften und Justizbehörden, sowohl in Italien als auch im Ausland.”
“Diejenigen, die diese Reisen organisieren, tun dies aus Profitgründen, ohne Rücksicht auf menschliches Leben. Die Bekämpfung dieser Netzwerke ist nicht nur notwendig – es ist eine moralische Pflicht. Die Wiederherstellung und Stärkung der ausschließlichen Nutzung legaler Einreisekanäle nach Italien und Europa ist unerlässlich, um würdige Bedingungen für diejenigen zu gewährleisten, die ankommen, und um solide Grundlagen für ein sicheres und geordnetes Zusammenleben in unseren Gemeinschaften zu schaffen”, fügte Piantedosi hinzu.
Es zeigt sich damit wieder einmal, wie wichtig der Kampf gegen die Schleuserkriminalität zum Schutz der europäischen Außengrenzen ist. Die anhaltende Massenzuwanderung von illegalen Migranten stellt nicht nur eine finanzielle Belastung für die Gesellschaft dar, sondern unterminiert auch die öffentliche Sicherheit. Dazu genügt ein Blick auf die Kriminalstatistiken und die täglichen Schlagzeilen von zugewanderten Messerstechern, Vergewaltigern und Terroristen auf den europäischen Straßen.