Der Zensurwahn auf den Meta-Plattformen Facebook, Threads und Instagram hat vor allem in den Corona-Jahren Stilblüten getrieben. User erfanden die kuriosesten Umschreibungen für Covid, Impfungen, Lockdown und Co., damit ihre Beiträge sie nicht prompt in den “Facebook-Knast” beförderten. Damit soll jetzt Schluss sein: In einem Statement kritisierte Mark Zuckerberg die Zensur-Praxis auf seinen Plattformen, kündigte an, die Zusammenarbeit mit sogenannten Faktencheckern zu beenden und sich stattdessen an Elon Musks X zu orientieren. Mehr noch: Weltweit möchte er fortan gegen Zensur vorgehen!
Die US-Wahlen seien ein “kultureller Wendepunkt”, erklärte Mark Zuckerberg in einem Statement auf der Meta-Website: Die Meinungsfreiheit rücke nun wieder in den Vordergrund. Unter dem Motto “More Speech and Fewer Mistakes” sollen daher auch Facebook, Threads und Instagram grundlegend reformiert und in weiten Teilen vom Zensur-Regime befreit werden.
Zuckerberg berief sich darauf, dass er zu den Wurzeln zurückkehren wolle: Er habe Facebook entwickelt, um Menschen eine Stimme zu geben. Davon war in den letzten Jahren freilich nichts zu spüren: Die ständigen Sperrungen und Shadow Bans entwickelten sich mit den Jahren zum regelrechten Running Gag; echte Debatten werden im Keim erstickt. Wer es wagt, politisch brisante Themen zu kommentieren, darf sich über unerwünschte “Faktenchecks” von Pseudo-Wahrheitsverkündern freuen: Staatlich geförderte und von Globalisten fett gefütterte Medien verbreiten auf diese Weise als offizielle Facebook-Partner ihre eigene Desinformation im Sinne ihrer jeweiligen Regierung. Wer ihnen widerspricht, wird auf der Plattform nahezu unsichtbar.
Doch das soll jetzt vorbei sein: Das Faktenchecker-Programm soll eingestampft werden. Das habe nämlich, so Zuckerberg, durch politische Voreingenommenheit mehr Vertrauen zerstört, als es geschaffen habe. Stattdessen orientiert man sich bei Meta zukünftig an Elon Musk, der auf seiner Plattform X sogenannte Community Notes anbietet: Hier sind es die User, die Fakten prüfen und zusätzlichen Kontext bereitstellen können, keine Regierungshandlanger. Dieses System soll es bald auch auf Facebook geben.
Zusätzlich sollen die Moderationsregeln deutlich gelockert werden. Man möchte sich laut Zuckerberg auf tatsächlich illegale Beiträge konzentrieren, anstatt in politische Debatten einzugreifen. Wörtlich verweist Zuckerberg auf Themen wie Migration und Gender, die fortan angeblich frei diskutiert werden können. Was als System für mehr Inklusion begonnen habe, sei nämlich zunehmend genutzt worden, um Meinungen zu unterdrücken, gesteht er ein. Die massive Filterung von Beiträgen, bei der auch viel Content fälschlicherweise gesperrt würde, soll daher zurückgefahren werden. Das sei ein langwieriger Prozess, doch man arbeite daran.
Abschließend kritisiert er tatsächlich den globalen Trend hin zur Zensur und kündigt an, sich diesem entgegenstellen zu wollen. Mit Präsident Trump will er “gegen Regierungen auf der ganzen Welt vorgehen, die amerikanische Unternehmen angreifen und zunehmend auf Zensur drängen“. Er spricht dabei auch speziell die EU an, in der Zensur durch immer mehr Gesetze institutionalisiert werde, was es unmöglich mache, hier etwas Innovatives aufzubauen. Jetzt sei die Gelegenheit gekommen, die freie Rede wiederherzustellen, so “Zuck”.
Ausgerechnet Mark Zuckerberg als Kämpfer gegen die Zensur? Man glaubt sich fast im falschen Film. Der Wind dreht sich zunehmend, nicht nur in den USA, sondern auch in Europa, wo die Brandmauern gegen die Vernunft allmählich fallen. Menschen wie Zuckerberg dürften die ersten sein, die bei einem neuerlichen Regierungswechsel freudig ein neues Zensur-Regime installieren – doch zumindest für den Moment scheint die Zeit der Unterdrückung zu Ende zu gehen. Wann diese Erkenntnis wohl in der übergriffigen EU ankommt? Zur Erinnerung: In Deutschland sollte jeder einen Bademantel bereithalten, der die Heiligkeit von Robert Habeck infrage stellt – die Polizei könnte nämlich des Morgens bei ihm klingeln…