Zu teuer: Elektroautos stapeln sich bei den Autohändlern – die verzweifeln

Bild: R24

Elektroautos sind ohnehin schon teurer als Verbrenner. Doch die Zinserhöhungen machen den Kauf der Stromer in den Vereinigten Staaten mittlerweile faktisch unfinanzierbar. Inzwischen beklagen sich Tausende von Händlern bereits direkt bei US-Präsident Biden über Platzprobleme, weil kaum noch jemand die Fahrzeuge kaufen will.

Mit knapp 7,8 Prozent Zinssatz pro Jahr haben die Finanzierungskosten für einen fünfjährigen Autokredit wieder Höhen erreicht, die man seit den frühen 2000er-Jahren nicht mehr gesehen hat. Dies entspricht in etwa einer Verdoppelung jenes Niveaus, welches man in den Vereinigten Staaten in den letzten zehn Jahren gewohnt war. Dementsprechend trifft dies auch die Nachfrage nach Fahrzeugen – und da vor allem nach den teureren Elektroautos.

Laut einem Bericht haben sich bereits fast 4.000 Autohändler einem offenen Brief an Präsident Biden angeschlossen. In diesem wird er aufgefordert, das Tempo in Sachen Elektromobilität zu drosseln, weil sich immer weniger Menschen überhaupt solch ein Fahrzeug leisten können. „Derzeit stehen viele ausgezeichnete batterieelektrische Fahrzeuge [BEVs] für Verbraucher zum Kauf bereit. Diese Fahrzeuge sind ideal für viele Menschen und wir glauben, dass ihre Attraktivität im Laufe der Zeit zunehmen wird. Die Realität ist jedoch, dass die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen heute nicht mit dem großen Zustrom von BEVs, die aufgrund der aktuellen Vorschriften in unsere Autohäuser kommen, mithalten kann. Die BEVs stapeln sich auf unseren Stellplätzen„, schrieben die Händler.

Während also ständig neue Elektroautos geliefert werden, kommen die Autohändler nicht einmal ansatzweise nach, diese auch tatsächlich zu verkaufen. Denn mit dem Kauf eines solchen Fahrzeugs gehen auch Umbauarbeiten bei der eigenen Garage einher, um diese elektrofahrzeugtauglich zu gestalten. Ladestation inklusive. Hinzu kämen, so die Händler, auch Bedenken hinsichtlich der Reichweite bei kaltem oder heißem Wetter.

In ihrem offenen Brief fordern die Autohändler Präsident Biden dazu auf, bei den „unrealistischen Elektrofahrzeug-Vorgaben“ endlich „auf die Bremse zu treten“. Es brauche Zeit für einen Fortschritt bei der Batterientechnologie, zudem müssten die Autos auch erschwinglicher werden. Und mehr noch müsse man dem US-Konsumenten Zeit geben, sich mit dieser Technologie vertraut zu machen und sich selbst für solch ein Elektrofahrzeug zu entscheiden, ohne dazu gezwungen zu werden, so die Händler weiter.

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