Es soll eine woke Geschichte über die Macht der Desinformation sein – und erhebt Lügen, Täuschen und Manipulation zur besten (und mörderischen) Waffe gegen dieselbe: Das Videospiel „Dustborn“ wurde fürstlich mit EU-Steuergeldern gefördert, entpuppt sich aber als massiver Flop. Die Entwickler reagieren verschnupft auf die Kritik an ihrem Machwerk.
Als wichtigste Tags führt die Videospielplattform Steam für „Dustborn“ „LGBTQ+“, „Politisch“ und „Weibliche Hauptfigur“ auf: Das woke Spiel des norwegischen Studios Red Thread Games soll einen Roadtrip einer „bunten“ Truppe durch ein gespaltenes Amerika im Jahr 2030 zeigen, das entstanden ist, weil virale Desinformation die Gehirne der Amerikaner „hackte“. Der Spieler schlüpft in die Rolle der schwarzen Hauptfigur „Pax“, deren Wunderwaffe… Desinformation ist. Pax kann NPCs „triggern“ und täuschen, um ihre Ziele zu erreichen. Pax ist nach woker Logik aber natürlich die Gute im Kampf gegen böse Intolerante und einen übergriffigen Staat (wie ihn sich viele Linke ja eigentlich wünschen, aber bitte nicht von rechts).
Bedenklich: Das Spiel wurde von der Gesamtheit der EU-Steuerzahler mitfinanziert, denn es erhielt eine EU-Förderung über 150.000 Euro. Ob die gut angelegt waren? Offenbar nicht, denn das Spiel kommt weder bei Gamern gut an, noch können Menschen, die das Projekt verfolgt haben, sich für das Konzept erwärmen. Videos in den sozialen Netzen verdeutlichen die Gründe: Die „Heldin“ des Spiels ist keineswegs eine Gute – sie fühlt sich nur als solche. Ihre Manipulationsfähigkeiten setzt sie im Verlauf nicht nur gegen etliche unschuldige Charaktere in der Story ein, sondern auch gegen ihre eigenen Leute. Dabei könnte man mit dem apokalyptischen Setting und einer Geschichte über eine Rebellion gegen menschenfeindliche Mächte sehr wohl ein breites Publikum ansprechen, Zusammenhalt über politische Lager hinweg fördern und Spaltung überwinden. Doch das will man offenkundig nicht.
Man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen: Die Macht von Desinformation und Propaganda von der „falschen“ Seite (das Spiel selbst baut immerhin auf links-woker Propaganda auf) wird zwar kritisiert, doch die „Waffe“ gegen Unrecht sind nichts anderes als Manipulation und Lügen. Wenn es die „Guten“, Woken tun, ist es demnach völlig in Ordnung, durch massives Gaslighting und Lügen andere Menschen dazu zu bringen, sich gemeinschaftlich gegen eine unschuldige Person zu wenden, die die Wahrheit ausspricht. Es ist in Ordnung, Polizisten so weit zu manipulieren, dass sie sich gegenseitig erschießen (!), und es ist ebenso in Ordnung, andere zum Suizid zu bewegen, um sich selbst zu schützen (auch wenn hier „nur“ ein Roboter zur Selbstzerstörung gebracht wurde). Diese moralische Verkommenheit, gepaart mit der irren Überzeugung, moralisch überlegen zu sein, ist für Spieler schwer erträglich.
Selbst die Zielgruppen fühlen sich abgestoßen
Nicht einmal die Zielgruppen (sprich: Minderheiten), die angeblich repräsentiert werden sollen, werden angesprochen – so liest man in einer der vielen negativen Steam-Rezensionen:
Die Art und Weise, wie Dustborn an die Politik herangeht, ist alles andere als liebenswert – es ist ein Schlagwortsalat voller Cringe direkt aus der Meme-Maschine. Wenn Detroit [Anmk: Detroit: Become Human, ein anderes Videospiel] unbeholfen ist, dann ist Dustborn so, als würde man von einem 18-Wheeler mit übergroßer Ladung plattgedrückt. Ich gehöre mehreren Minderheiten an, die das Spiel ansprechen will, und die bissigen politischen Witzeleien haben mir nicht das Gefühl gegeben, dazuzugehören oder willkommen zu sein – ich habe mich verhöhnt gefühlt. Minderheiten sind weder dumm, noch sind wir ein Bienenstock von linksradikaler Ideologie. Wir wissen, wann es sich um eine unaufrichtige Anbiederung handelt, und das ist in Dustborn sträflich offensichtlich. Die Texte für dieses Spiel wären um Längen besser gewesen, wenn sie einfach dem Drang widerstanden hätten, auf Schritt und Tritt nervigen, linkslastigen Snark-Humor einzubauen. Schon jetzt ist es nicht mehr lustig, und es wird altern wie eine warme Schüssel Milch in der Sonne Arizonas.
Ein anderer Steam-User kommentierte, dass diese absurde Geschichte sich nicht einmal das konservative Satireportal Babylon Bee hätte ausdenken können. Ein Posting auf X, das eine Szene mit einem Rassismusvorfall in einem Diner thematisierte, hätte ihn zum Kauf bewegt – nur, damit er feststellen durfte, dass es in der beworbenen Szene im Spiel überhaupt keinen Rassismus gab. Dafür sorge der Hauptcharakter durch Gaslighting und Täuschung dafür, dass alle Personen im Diner einander am Ende hassen. Er bezeichnet das Spiel als „Karen-Simulator“.
Die Entwickler müssen wohl froh sein, dass überhaupt ein paar zahlende Kunden sich zum Test des Spiels herabgelassen haben. Rezensionen auf Gaming-Websites lesen sich zwar gezwungen positiv – ein Portal beschreibt das Spiel, in dem Menschen durch Täuschung zum gegenseitigen Mord animiert werden, gar als „Woke, warmherzig – und hoffentlich wegweisend“. Solche Bewertungen können die Spieler aber offensichtlich nicht überzeugen, denn dafür, dass allein schon von der EU 150.000 Euro in dieses Spiel flossen, sind die Zahlen aktiver Spieler armselig gering. Daten von Steam entlarven das am 20. August erschienene Game als kolossalen Flop:
Entwickler beklagen Welle des Hasses
Etwas kurios mutet es da an, dass die Entwickler in den sozialen Netzen nun eine „Welle von Hass und Missbrauch“ anprangern und der eigenen (winzigen) Community androhen, dass Mitglieder bei Hassrede umgehend daraus entfernt werden würden. Wenn man laut eigener Aussage eine Geschichte „über die Macht der Worte, darüber, eine Welt zu bauen, in der sich jeder sicher fühlen kann, über Liebe, Freundschaft… und natürlich Roboter“ erzählen will, muss man bei „Dustborn“ wohl irgendwo vom Kurs abgekommen sein. Begeisterungsstürme kann man da kaum erwarten.
Früher sorgten Kunst und Kultur dafür, dass Menschen sich auf ihre Gemeinsamkeiten besannen. Heute werden selbst Unterhaltungsmedien hemmungslos zur Indoktrination und Spaltung missbraucht – politisch gefördert, auf Kosten der Bevölkerung.