Wo der Preis keine Rolle spielt: Mit 500.000 Euro-Expeditionsfahrzeug aus Ukraine nach Wien geflüchtet

Bild: Pressefoto, Firma Unicat

Es sind Sonderfertigungen für die reichsten Menschen der Welt: Expeditionsfahrzeuge der Firma Unicat. In Wien-Brigittenau parkt so eine Rarität in der Fußgängerzone. 11 Meter lang, 23 Tonnen schwer, in Militärgrün lackiert, mindestens eine halbe Million Euro teuer – und natürlich ohne Parkschein. Nicht nur in Wien fragen sich angesichts der Flut ukrainischer Luxusfahrzeuge immer mehr Menschen, ob das Märchen der „armen ukrainischen Flüchtlinge“ wirklich der Wahrheit entspricht.

Ein Kommentar von Florian Machl

Maserati, Lexus, Porsche, diverse SUVs. Speziell im ersten Wiener Gemeindebezirk ist man ukrainische Luxusfahrzeuge inzwischen gewohnt. Sie parken in der Regel im Halteverbot oder auf Kurzparkzonen, natürlich ohne dafür ein Parkticket zu lösen. Angesichts der Teuerungswelle, Inflation, Gas- und Strompreiskrise und vielen realen Problemen mehr stellen die Menschen die Frage, weshalb die so genannten „Luxusflüchtlinge“ nicht einfach ihre Fahrzeuge verkaufen und vom Erlös leben, anstelle auch noch mit Steuergeld durchgefüttert werden zu müssen.

Diese Frage stellte ich auch auf Twitter – und erhielt viel Zuspruch – während ich mich zeitgleich wieder von einer Meute bezahlter System-Poster unter der Gürtellinie beschimpfen lassen musste.

Der Luxus-Camper, der in Wien-Brigittenau parkt, ist ein Sonderbeispiel für solche Luxusflüchtlinge. Klar ist nach geltender Rechtslage, dass die Eigentümer in der Ukraine ausreichend Geld auf den Tisch gelegt haben, um – speziell als wehrfähige Männer – mit ihrem Fahrzeug das Land verlassen zu dürfen. Der Wert eines MAN MD72h der Firma Unicat ist astronomisch. Der Hersteller gibt in der Regel keine Preise für seine Einzelstücke bekannt – allerdings weiß man, dass sie in etwa bei einer halben Million Euro beginnen.

Was man ebenso weiß, ist die Ausstattungsliste, die Sie hier nachlesen können sowie Impressionen vom Innenleben, die hier verfügbar sind.

Neben der Frage nach dem Wiener „Parkpickerl“ oder einer notwendigen Zulassung in Österreich, sobald man seinen ordentlichen Wohnsitz in Wien hat, könnte man auch noch die Frage nach einer gültigen Lenkerberechtigung in Österreich stellen. Denn mit 23 Tonnen sprechen wir bei dem 6×6 Dreiachser von einem LKW – mit allen notwendigen, strengen Vorschriften. Aber der brave österreichische Steuerzahler kann sich gewiss darauf verlassen, dass die Behörden all das genauso streng geprüft haben wie bei einem kleinen einheimischen Unternehmer – nicht?

Fazit: Es kann sich glücklich schätzen, wer sich so ein exklusives Fahrzeug leisten kann. In der Ukraine herrscht ein gesetzlicher Mindestlohn von 215 Euro pro Monat, der Durchschnittslohn bei 400 Euro, in Kiew bei 600 Euro. Da kann man sich in etwa ausrechnen, wie wahrscheinlich es ist, dass „arme, bedürftige Menschen“ mit ihren Luxusfahrzeugen jenseits von 100.000 Euro Anschaffungskosten nach Wien geflüchtet sind. Und man kann sich in etwa ausrechnen, wie Menschen in einem der korruptesten Länder der Welt zu solchen Fahrzeugen kommen. Und man kann sich auch in etwa vorstellen, wie sich ein Wiener Mindestpensionist fühlt, der genau weiß, dass solchen Flüchtlingen vom Staat alles bezahlt wird, während er selbst überlegen muss, ob er sich wirklich jeden Tag sein Brot leisten kann. Denn die Spendierfreudigkeit des österreichischen Staates ist nicht an eine Bedürftigkeitsprüfung gebunden.

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