Eigentlich könnte man meinen, dass es in der Wissenschaft um Fakten und nicht um Gefühle und Ideologien geht. In der Biologie ist es nun einmal so, dass die Chromosomen das Geschlecht bestimmen – und das sind eben XX für weiblich und XY für männlich. Doch inzwischen wird dies zusehends infrage gestellt – nun sogar in einem Wissenschaftsmagazin.
Wissenschaft ist nicht statisch und immer wieder werden Erkenntnisse auf den Kopf gestellt. Doch manche Fakten lassen sich einfach nicht ändern. Dazu gehören beispielsweise physikalische Gesetze wie jene zur Schwerkraft oder zu den Aggregatzuständen. In der Biologie ist es ebenfalls einfach: Es gibt unter den Säugetieren nur männlich (XY), weiblich (XX) und einige wenige Fälle von Zwittern (Hermaphroditen). Unsere Chromosomen bestimmen damit nicht nur die äußere Geschlechtsbildung, sondern steuern dabei auch die Bildung von Hormonen.
Das Ergebnis: Wenn wir sterben und unsere Knochen irgendwann in tausenden von Jahren ausgegraben werden, wird man nur mehr feststellen, ob diese männlich oder weiblich sind. Rein auf Basis der Anatomie und der Genetik. Ob sich die Person als „Trans“ gefühlt hat oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Genetik ist nun einmal Genetik. Doch beim „Scientific American“ scheint man das anders zu sehen.
Der Artikel dort besagt, dass es drei Arten von „Desinformation“ gebe, nämlich „Vereinfachung wissenschaftlicher Kenntnisse, Erfindung und Fehlinterpretation von Forschungsergebnissen und Förderung falscher Äquivalenzen“. Der Autor behauptet darin weiter, dass „viele der Argumente gegen Transrechte darauf abzielen, dass Transidentität an sich nicht legitim ist – dass es einfach nur zwei Geschlechter gibt, Punkt.“ Dabei gibt es nur diese beiden Geschlechter sowie eben noch die extrem seltene Ausnahmeerscheinung der Zwitter/Hermaphroditen.
Dann kommt die „Wissenschaftlerin“ Simón(e) Sun zu Wort. Eine laut Eigenbeschreibung „trans(sexuelle) ándrógýne \ (Neuro)Biologin, Pronomen im Bio-Person“. Sie (es?) wird gefragt: „Du bezeichnest diese Idee als ‚Geschlechts-Essentialismus.‘ Kannst du diesen Begriff erklären und darüber sprechen, wie er die Debatte prägt.“ Sie/es antwortet darauf: „Essentialismus ist die Idee, dass man jedes Phänomen, das komplex ist, auf eine bestimmte Reihe von Merkmalen reduzieren kann. Im Fall des Geschlechts-Essentialismus ist die Idee, dass man das Geschlecht durch einige bestimmte Merkmale ausreichend beschreiben kann. In dieser Debatte ging es früher um Chromosomen, jetzt geht es um Gameten (Ei- und Spermienzellen).“
Nun, sie selbst spricht die vorhandenen biologischen Fakten an – und negiert sie. Wer auf den Fakten beharrt, wird als „transphob“ bezeichnet. Denn sie erklärt weiter: „Das Ziel bewegt sich immer, denn wenn man etwas binär machen will, muss man das binärste Merkmal finden. Heutzutage reduziert der Geschlechts-Essentialismus das gesamte Geschlecht auf die Gameten, die eine Person produziert.“ Doch nur um dann mit Einwänden zu kommen. „Aber Biologie ist einfach nicht so einfach“, fährt Sun fort und fügt hinzu: „Die sexuelle Essentialisten-Perspektive irrt sich völlig über die Biologie, wie Geschlechtsmerkmale entstehen.“
Da stellt sich die Frage, ob dies entsprechend der ganzen verqueren Trans-Ideologie auch für die menschlichen Rassen gilt. Wenn die Biologie „einfach nicht so einfach“ ist, wie Sun sagt, was spricht dann gegen „transrassische“ Menschen? Kann sich dann beispielsweise ein weißer Europäer auch einfach so als schwarzer Afrikaner identifizieren? Oder vielleicht ein schwarzer männlicher Afrikaner als asiatische Frau? Oder geht das dann nicht?
Das Problem dabei ist: Wie kann man etwas sein, das man nicht ist? Selbstidentifikation ist kein wissenschaftliches Kriterium. Rhetorisch gefragt: Hätte ein Fuchs die entsprechenden kognitiven Fähigkeiten und würde sich als Huhn selbst identifizieren – würden Sie ihn dann in den Hühnerstall lassen? Könnte ein sich als Adler identifizierender Pinguin fliegen und Adlerhorste bauen? Und ein Mann, der sich als Frau fühlt (selbst identifiziert) wird niemals in der Lage sein, Kinder zu gebären, weil ihm einfach die entsprechenden Reproduktionsorgane fehlen. Auch wenn er sich umoperieren lässt, um zumindest äußerlich einer Frau zu gleichen. Daran wird auch Pseudowissenschaft im Namen der Trans-Ideologie nichts ändern.