In Sachen Windkraft gibt es ein besonders interessantes Detail, das unsere grünen Energiewendeapostel gerne unter den Teppich kehren: Unsere hochgelobten Windräder sind heimliche Stromfresser. Gerade in Zeiten von Dunkelflauten belasten diese Anlagen das Stromnetz mit einer zusätzlichen Nachfrage.
Während Robert Habeck noch von der großen Transformation träumt, zeigt sich in Skandinavien bereits die ernüchternde Realität. Die norwegischen und schwedischen Nachbarn haben die Nase gestrichen voll von unserem energiepolitischen Experiment, das ihre Strompreise in schwindelerregende Höhen treibt. Dies ist verständlich, denn die eigenen Bürger leiden unter den künstlich in die Höhe getriebenen Strompreisen.
Besonders bemerkenswert ist die Aussage der schwedischen Energieministerin Ebba Busch, die Habecks Politik mit beißender Ironie kommentiert: “Kein politischer Wille ist stark genug, um die Gesetze der Physik außer Kraft zu setzen – nicht einmal der von Herrn Habeck.” Eine Ohrfeige, die sich gewaschen hat. Norwegens Energieminister Terje Aasland zieht bereits Konsequenzen und droht mit der Kappung des Stromkabels nach Dänemark und Beschränkungen in Sachen Stromexporte nach Deutschland. Die dortige Fortschrittspartei spricht von einer “Preis-Infektion aus dem Süden”, die gestoppt werden müsse.
Energiefresser während Dunkelflaute
Doch es kommt noch besser: Während der jüngsten Dunkelflaute offenbarte sich ein weiteres Paradoxon der Windenergie. Die vermeintlichen Heilsbringer der Energiewende entpuppen sich als heimliche Stromverschwender. Eine moderne 4,2-MW-Vestas-Anlage verschlingt im Stillstand sage und schreibe 55.000 Kilowattstunden pro Jahr. Multipliziert man diesen Verbrauch mit der Anzahl deutscher Windräder, ergibt sich ein jährlicher Gesamtverbrauch von etwa 1,2 Terawattstunden – das entspricht der Leistung eines mittelgroßen Gaskraftwerks.
Die Ironie ist kaum zu überbieten: Um unsere stillstehenden Windräder vor dem “Absaufen” zu bewahren, mussten während der Dunkelflaute wohl Kraftwerke mit 400 Megawatt Leistung durchgehend laufen – oder entsprechender Strom importiert werden. Ein Schildbürgerstreich der Energiewende, der seinesgleichen sucht. Die Realität holt Habecks Energiewende-Träume ein. Während sich unsere skandinavischen Nachbarn bereits von diesem Irrweg distanzieren, pumpen wir weiter Strom in stillstehende Windräder. Man könnte lachen, wäre es nicht so tragisch für den Industriestandort Deutschland.