Eine Bande Jugendlicher soll über Monate eine Wiener Lehrerin erpresst, beraubt, vergewaltigt und am Ende sogar ihre Wohnung angezündet haben. Die mutmaßlichen Täter schweigen – sie scheinen kein Schuldbewusstsein zu haben.
Ende Februar wurden zunächst sechs Jugendliche festgenommen, jetzt gibt es einen siebten Verdächtigen. Fünf von ihnen sitzen in U-Haft. Gegen die Bande läuft ein Verfahren wegen Erpressung, Vergewaltigung und Brandstiftung. Die Täter: 14 bis 17 Jahre alt, teilweise vorbestraft, aus dem Drogenmilieu und meist mit Migrations- oder Fluchthintergrund, darunter Afghanen und Iraker. Bei dem Opfer soll es sich um eine 29-jährige Lehrerin handeln, wie der “Standard” am Donnerstag berichtete.
Alles fing mit einem Feuer an – im Januar 2025 brannte in Wien eine Wohnung aus, während sich die Wohnungsbesitzerin, eine Wiener Lehrerin, im Ausland aufhielt. Bei ihrer Einvernahme stellte sich heraus, dass die Brandstiftung nur die Spitze des Eisbergs ist. Die Frau berichtete von einer regelrechten Tortur, der sie seit einem Jahr durch diese Migrantenbande ausgesetzt ist. Sie gab zu, mit einem der Minderjährigen freiwillig Sex gehabt zu haben – „ein Fehler“, wie sie sagt. Doch der Junge filmte alles und zeigte es seiner Bande, die ihr daraufhin drohten, dieses „Geheimnis“ zu verraten. Aus Panik, ihren Job zu verlieren, geriet sie immer tiefer in den Sumpf der skrupellosen Gang.
Trotzdem verlor die Frau ihren Job – die Jugendlichen sollen gezielt Gerüchte über sie verbreitet haben. Laut ihren Angaben seien die Drohungen in “Psychoterror” ausgeartet: Die Bande klaute aus ihrer Wohnung, nötigte sie, Drogen für Hunderte Euro zu kaufen, auch Essen, Getränke sowie Taxirechnungen bezahlte die 29-Jährige für die Jugendlichen. Einer der Verdächtigen fotografierte sogar ihre Bankomatkarte und zahlte damit seine Uber-Fahrten. Zudem sollen drei der Beschuldigten sie in ihrer eigenen Wohnung vergewaltigt haben. Sie vermutet sogar, dass sie heimlich unter Drogen gesetzt wurde. Das Anzünden ihrer Wohnung soll ein Einschüchterungsversuch der Gang gewesen sein.
Laut “Standard” soll die Bande in den sozialen Medien offen mit ihren mutmaßlichen Einbrüchen angegeben haben – dokumentiert in Videos und mit Bildern. Angeblich haben sie regelmäßig Markenkleidung aus Villen gestohlen.
Ein Video soll sie in einer Tiefgarage zeigen – wie sie auf einem Auto herumspringen und die Frontscheibe einschlagen. Auf die Frage, ob sie jemals erwischt wurden, soll einer der Jugendlichen nur geantwortet haben: „Doch, aber es passiert uns nichts.“ Ein anderer prahlte sogar damit, bereits im Gefängnis gesessen zu haben.
Einige der Jugendlichen scheinen außerdem auch mit Drogen zu handeln: Bei einem der Verdächtigen sollen bei einer Razzia Ende Februar reichlich Suchtmittel und Messer gefunden worden sein.
Die Verdächtigen schweigen zu den Vorwürfen. Einer räumte lediglich ein, mit Drogen gehandelt zu haben. Ansonsten ist er sich keiner Schuld bewusst. Ein anderer gab zu, die Bankomatkarte fotografiert zu haben, behauptete aber, der Geschlechtsverkehr sei “freiwillig” gewesen. Für die Polizei sind die Aussagen des mutmaßlichen Opfers glaubhaft.