Wie lange können sich die USA den Schuldendienst überhaupt noch leisten?

Symbolbild: Milliardäre aus dem alten US-Geldadel. (C) Report24.news

Die laufenden Kosten für die Bedienung der US-amerikanischen Staatsschulden steigen immer weiter. Alleine im Juni fraßen die Zinsen fast ein Drittel der Steuereinnahmen auf. Bis zum Ende des Jahres werden die Zinskosten zum größten Einzelposten im US-Staatshaushalt. Wie lange geht das noch gut?

Wie viele andere Länder auch leben die Vereinigten Staaten, was den nationalen Haushalt anbelangt, seit Jahrzehnten über ihre Verhältnisse. Der Schuldenberg wächst und wächst. Was in Zeiten extrem niedriger Zinssätze noch kein großes Problem zu sein schien, beginnt sich mittlerweile zu ändern. Denn die Zinssätze liegen wieder deutlich höher, was auch die Kosten für Kredite und Staatsanleihen in die Höhe treibt. Ein aktueller Bericht verdeutlicht die finanzielle Misere der Vereinigten Staaten.

Waren bislang die Ausgaben für das Sozialversicherungssystem der größte Budgetposten Washingtons, so wird sich das im Laufe des Jahres noch ändern. Bis Ende 2024 werden die Zinskosten angesichts ausbleibender Zinssenkungen der Fed mit 1,6 Billionen Dollar jene der Sozialversicherungsausgaben (1,1 Billionen Dollar) deutlich übersteigen.

Und das ist gerade einmal der Anfang. Bleibt das Zinsniveau so bestehen, wird der Schuldendienst geradezu explodieren. Bezahlt wird das Ganze mit neuen Schulden. Ein korruptes System. Jeder Unternehmer oder jede Privatperson, die so handeln würde, müsste wohl mit Gefängnisstrafen rechnen. So etwas nennt man wohl Insolvenzverschleppung.

Und mehr noch berauben die Schulden (welche ja vor allem in den Konsum fließen und nicht in Investitionen in die Zukunft) den Staatshaushalt um finanzielle Spielräume. Ohne all die Schulden und die daraus resultierenden Zinskosten könnte Washington die marode Infrastruktur wieder instand setzen, in die Bildung investieren und unter Umständen auch den Bürgern weniger Steuern aufdrücken. Doch so verschlimmert sich die Lage von Jahr zu Jahr immer weiter. Irgendwann wird der Punkt erreicht sein, an dem die Kredibilität Washingtons vollends im Keller ist und die Refinanzierung der Schulden nicht mehr gelingt. Und dann?

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