Mehr als hundert Frauen im Kongo wurden von beinahe zwei Dutzend WHO-Mitarbeitern während Ebola-Missionen von 2018 bis 2020 belästigt, missbraucht und vergewaltigt. Darunter auch Minderjährige. Nun gab es Ausgleichszahlungen in Höhe von lächerlichen 250 Dollar pro Opfer. Die Täter wurden jedoch nicht strafrechtlich belangt. Gerechtigkeit? Die sieht anders aus.
Während der Ebola-Ausbrüche im westlichen Afrika vor einigen Jahren befanden sich hunderte WHO-Mitarbeiter in der Region. Diese sollten laut offiziellen Angaben die Lage überwachen und ein Übergreifen des tödlichen Virus auf breitere Bevölkerungsteile verhindern. Doch stattdessen kümmerten sich einige der WHO-Mitarbeiter offensichtlich lieber um Übergriffe auf die lokale Bevölkerung. Insbesondere junge Frauen und Mädchen.
Bereits vor zwei Jahren kam dieser Skandal ans Tageslicht, wobei selbst die großen Nachrichtenagenturen darüber berichteten und ein UN-Bericht dazu erstellt wurde. Demnach wusste auch das leitende WHO-Management über die sexuellen Übergriffe Bescheid und unternahm faktisch nichts, um dies zu beenden. Nicht einmal WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus, der zu dieser Zeit selbst ganze 14 Mal in den Kongo reiste, griff ein. Im Gegenteil: Einer der mutmaßlichen Vergewaltiger wurde von ihm sogar noch öffentlich für dessen „heldenhafte Arbeit“ belobigt.
Eines der Opfer, das in dem oben verlinkten UN-Bericht als „Jolianne“ identifiziert wurde, soll 13 Jahre alt sein. Andere Frauen sagen, ihre Angreifer hätten keine Verhütungsmittel angewendet, was zu mehreren Schwangerschaften geführt habe. Einige der Frauen wurden von ihren Vergewaltigern demnach zu Abtreibungen gezwungen. Im Fall von „Jolianne“ hielt ein WHO-Fahrer im April 2019 an einem Straßenrand in der Stadt Mangina an, wo sie Telefonkarten verkaufte, und bot an, sie nach Hause zu fahren. „Stattdessen brachte er sie in ein Hotel, wo sie sagt, sie sei von dieser Person vergewaltigt worden“, so der Bericht. Andere Frauen wurden zum Sex gezwungen, um überhaupt für die Organisation arbeiten zu „dürfen“.
Doch der Höhepunkt des Ganzen ist die Art und Weise, wie die jungen Frauen nun mit lächerlichen Entschädigungszahlungen abgefunden wurden. Ein neuer Bericht der AP unter Berufung auf interne WHO-Dokumente belegt, dass insgesamt 104 Vergewaltigungsopfer mit jeweils rund 250 Dollar „entschädigt“ worden seien. Offensichtlich dachte man sich, dass dies für ein Land, in dem viele Menschen mit weniger als zwei Dollar pro Tag auskommen müssen, viel Geld sei. Darüber hinaus mussten die Frauen einen Schulungskurs absolvieren, der ihnen dabei half, „einkommensschaffende Aktivitäten“ zu starten, bevor sie das Geld erhielten, da die UN keine Reparationen zahlt.
Und das ist noch nicht alles. Viele der Opfer erhalten gar kein Geld. Rund ein Drittel der bekannten Vergewaltigungsopfer (wer weiß, wie viele Frauen nicht einmal Klage einreichten…) konnte dem Bericht zufolge gar nicht mehr lokalisiert werden. Ein weiteres Dutzend der Frauen lehnte das mickrige Angebot schlichtweg ab. Gegenüber der Nachrichtenagentur sagten einige der Frauen, dass das Geld ihnen nicht einmal ansatzweise die Genugtuung der Gerechtigkeit verschaffen würde. Die Vergewaltiger wurden nicht einmal strafrechtlich belangt und dürften wohl auch in Zukunft weiterhin für die Vereinten Nationen und die Weltgesundheitsorganisation in Entwicklungsländer gehen, um dort zu „helfen„.
Das ist übrigens auch jene Organisation, die mit einem umstrittenen globalen „Pandemieabkommen“ umfangreiche Befugnisse erhalten will. Doch wenn man sich schon in solchen Fällen wie im Kongo nicht einmal ansatzweise um Gerechtigkeit bemüht, wie soll es dann in Zukunft bei angeblichen globalen Notfällen sein? Werden dann WHO-Mitarbeiter ungestraft Frauen und Mädchen zum Sex zwingen, damit diese bei neuen Lockdowns überhaupt noch in den Supermarkt gehen dürfen?