Dr. Soumya Swaminathan, leitende Wissenschaftlerin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), erklärte während einer Pressekonferenz am 18. Januar, es gebe „derzeit nicht den geringsten Beweis“ dafür, „dass gesunde Kinder oder gesunde Jugendliche“ eine Booster-Impfung gegen Covid-19 bräuchten.
Swaminathan kündigte ebenfalls an, dass sich ein Expertengremium der WHO noch dieses Wochenende treffen werde, um den Staaten Empfehlungen bezüglich der Booster-Impfungen zu geben. Das Ziel sei, diejenigen mit einem hohen Risiko schwerer oder lebensbedrohender Krankheitsverläufe, Ältere, Immungeschwächte und Mitarbeiter im Gesundheitswesen zu schützen. Bei den kaum von symptomatischen geschweige denn ernsthaften oder gar schweren Verläufen betroffenen Jüngeren – vor allem bei der Omikron-Variante – seien solche Maßnahmen kontraindiziert.
Über die Aussagen Swaminathans berichtete auch CNBC: „WHO says there’s no evidence healthy children and adolescents need Covid boosters“.
WHO-Wissenschaftler Dr. Michael Ryan erklärte, die Menschen hätten „eine gewisse Angst“, sich „alle zwei oder drei Monate“ boostern lassen zu müssen, und bekannte, derzeit hätte man darauf keine Antwort. Wissenschaftler müssten wohl schließlich neu definieren, wie viele Impfdosen erforderlich seien. Während gesunde Menschen vielleicht nur zwei Impfungen bräuchten, seien für Ältere oder Immungeschwächte womöglich drei oder vier erforderlich.