Die russische Wirtschaft „leidet“ so sehr unter den Sanktionen des Westens, dass die Arbeitslosigkeit auf einem Rekordtief ist und die Wirtschaft wegen eines Nachfrageüberschusses zu überhitzen droht. Dies vermeldet die russische Zentralbank. Schlussendlich schießt sich der Westen selbst ins Knie, denn Russland arbeitet an der völligen Autarkie.
Offensichtlich laufen die westlichen Sanktionen gegen Russland wegen des Krieges in der Ukraine nicht einfach ins Leere, auch scheint es, dass die Wirtschaft des größten Landes der Erde gar zu überhitzen droht. Laut aktuellen Meldungen sorgen hohe Konsumausgaben infolge von ordentlichen Lohnerhöhungen und private Investments zur Importsubstitution zu einer Angebotslücke. Die Menschen und die Unternehmen wollen mehr Geld ausgeben und investieren, doch die Produktionskapazitäten reichen (noch) nicht aus, um die Nachfrage zu bedienen.
Mittlerweile ist auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt so eng, dass viele Unternehmen ihre Belegschaft nicht mehr so aufstocken können, wie sie es gerne würden. Damit kommt der von Moskau unterstützte Umbau der russischen Wirtschaft hin zu einer möglichst großen Autarkie etwas ins Stocken. Denn man versucht auch, die infolge des Ukraine-Krieges und der Sanktionen abgewanderten westlichen Unternehmen zu ersetzen. Dies erfordert umfangreiche Investitionen, die sowohl von staatlicher als auch von privater Seite durchgeführt werden.
Es ist zu erwarten, dass die russische Wirtschaft verstärkt versuchen wird, möglichst viele Produkte über China, Indien und Zentralasien zu importieren, um so zumindest einige der vorhandenen Lücken zu füllen. Dennoch ist es zu erwarten, dass die Russische Zentralbank mit Zinserhöhungen reagiert, um einen deutlichen Anstieg der Inflationsrate durch eine Verlangsamung der Investitionstätigkeit zu vermeiden. Dadurch könnten die vorhandenen Ressourcen effektiver eingesetzt werden, um den wirtschaftlichen Umbau voranzutreiben.
Anstatt Russland und die russische Wirtschaft zu schwächen, haben die westlichen Strafmaßnahmen und Sanktionen genau das Gegenteil erreicht: sie wird stärker und widerstandsfähiger. Auch wenn die aktuelle Übergangszeit etwas holprig ist, dürfte das Resultat ein Staat sein, der nicht nur über Unmengen an natürlichen Ressourcen verfügt, sondern diese auch noch weitestgehend autark selbst verarbeiten kann. Damit hat sich der Wertewesten allerdings faktisch selbst ins Knie geschossen und sich einen Gegner geschaffen, der praktisch unverwundbar gegen wirtschaftliche und finanzielle Angriffe ist.