In wenigen Tagen wird die OPEC+ wieder ein Treffen abhalten. Dort dürften weitere Förderkürzungen im Umfang von einer Million Barrel pro Tag beschlossen werden. Grund dafür sind die schwache Preisentwicklung und der Unmut über den Gaza-Krieg. Die massive Unterstützung des Westens für Israel verärgert manche islamischen Länder.
Der Preis für ein Fass Erdöl liegt momentan weiter deutlich unter 100 Dollar. Das könnte sich jedoch bald schon ändern. Denn am 26. November findet eine weitere Tagung des Ölkartells OPEC+ statt, bei der Meldungen zufolge eine weitere Förderkürzung um eine Million Barrel pro Tag beschlossen werden soll. Dies liegt einerseits an der (für die Förderländer) schwachen Preisentwicklung und andererseits auch am Unmut über den Gaza-Krieg.
Vor allem die arabischen Förderländer wollen damit ein Zeichen setzen, zumal sie sich bislang nicht direkt in den Konflikt einmischen. Vor allem die massive Unterstützung der Vereinigten Staaten und vieler europäischer Länder für Israel stößt so manchen islamischen Ländern sauer auf, sodass sie nun andere Maßnahmen ergreifen möchten. Eine Verknappung von Öl und höhere Ölpreise gehören dazu. Dies auch, um Joe Bidens Bemühungen für niedrige Spritpreise bis zu den Wahlen Ende 2024 zu sabotieren.
Angesichts dessen, dass die US-Mittelschicht derzeit wegen der hohen Inflation ohnehin weiter ausblutet, wäre ein neuerlicher Anstieg bei den Ölpreisen ein weiterer Schlag für die Biden-Administration. Zwar sind die von Israel-fanatischen Evangelikalen durchsetzten Republikaner hinsichtlich des Konflikts nicht besser – doch um einen Warnschuss nach Washington abzugeben, reicht ein solcher Schritt. Wenngleich dies natürlich die Bemühungen der US-Politik zur Reduktion der Abhängigkeit vom Öl weiter bestärken dürfte.