Wegen der „grünen“ Agenda: Jetzt braucht Deutschland mehr Gaskraftwerke

Symbolbild Kraftwerke. (C) R24/KI

Kohlekraftwerke sollen weg und Atomkraftwerke sind demontiert. Zur ausreichenden Stromversorgung müssen nun neue Gaskraftwerke her, da Wind und Sonne zur Stromproduktion einfach nicht zuverlässig genug sind. Ohne konventionelle Backup-Kraftwerke wird es nämlich eng. Deutschland avanciert zum energiepolitischen Irrenhaus.

In der deutschen Energiepolitik zeichnet sich ab, dass die selbsternannte Klimaschutzvorreiterin Bundesrepublik in den kommenden Jahren massiv in neue Erdgaskraftwerke investieren muss. Diese Entwicklung steht in krassem Gegensatz zu den vollmundigen Versprechungen der Berliner Politik, die eine rasche Dekarbonisierung und den Übergang zu den sogenannten „erneuerbaren Energien“ propagiert.

Die Realität holt nun die ideologiegetriebenen Phantasien der grünen Energiewende ein. Der überstürzte Ausstieg aus der Kohleverstromung, gepaart mit dem bereits vollzogenen Atomausstieg, hinterlässt eine gefährliche Lücke in der Grundlastversorgung. Diese Lücke kann weder durch Wind- noch durch Solarenergie geschlossen werden, deren fluktuierende Natur sie ungeeignet für eine stabile und vor allem sichere Stromversorgung macht.

Die viel gepriesene Wasserstofftechnologie, die als Allheilmittel für die Energiespeicherung angepriesen wurde, erweist sich ebenfalls als Fata Morgana. Die Produktionskapazitäten sind bei weitem nicht ausreichend, um den Bedarf zu decken und das Erdgas auch nur ansatzweise zu ersetzen. Zudem ist die Technologie noch weit davon entfernt, wirtschaftlich rentabel zu sein. Denn die Produktion verschlingt deutlich mehr Energie, als sie am Ende durch die Verbrennung des Gases wieder produzieren kann.

In dieser prekären Situation bleibt Deutschland keine andere Wahl, als auf Erdgas zu setzen – ironischerweise ein fossiler Brennstoff, dessen Nutzung man aus ideologischen Gründen eigentlich reduzieren wollte. Ganz zu schweigen davon, dass man sich mit den Sanktionen gegen Russland der günstigsten Quelle des vielfältig einsetzbaren Energierohstoffs beraubt hat. Die Abhängigkeit von teuren Flüssiggasimporten, insbesondere aus geopolitisch instabilen Regionen, wird somit weiter zunehmen. Dies geschieht zu einer Zeit, in der die globalen Spannungen um Energieressourcen zunehmen und die Versorgungssicherheit gefährdeter ist denn je.

Die deutsche Industrie, einst das Rückgrat der europäischen Wirtschaft, sieht sich nun mit steigenden Energiekosten und unsicherer Versorgung konfrontiert. Die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland steht auf dem Spiel, während andere Nationen pragmatischere und kostengünstigere Energiestrategien verfolgen. In den meisten Ländern gilt nämlich die Devise, dass das nationale wirtschaftliche Eigeninteresse über irgendwelchen ideologischen Verblendungen stehen soll. Doch das einzig „Nachhaltige“ an der sogenannten „grünen Energiepolitik“ ist offensichtlich die nachhaltige Zerstörung der industriellen Basis in Deutschland.

Es ist eine bittere Ironie, dass ausgerechnet jene Politik, die vorgab, mit höchst fragwürdigen „grünen“ Maßnahmen das Klima zu schützen, nun zu einer verstärkten Nutzung fossiler Brennstoffe führt. Die Notwendigkeit neuer Gaskraftwerke offenbart das Scheitern einer kurzsichtigen Energiepolitik, die mehr von Wunschdenken als von technischer und ökonomischer Realität geprägt war.

Während die politische Elite in Berlin weiterhin von einer utopischen dekarbonisierten Zukunft träumt, wird deutlich, dass der Weg dorthin gepflastert ist mit fossilen Brennstoffen und geopolitischen Abhängigkeiten. Es bleibt abzuwarten, wie lange es dauert, bis die Architekten dieser fehlgeleiteten Energiewende die Konsequenzen ihres Handelns eingestehen und einen realistischeren Kurs einschlagen.

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