Bei Wahlkampagnen ist es wichtig, bestimmte Zielgruppen zu motivieren, für die jeweilige Partei oder einen bestimmten Kandidaten zu stimmen. Mit der Hilfe von Künstlicher Intelligenz könnte man in Zukunft sogar ganz gezielt vorgehen. Das hat ein hohes Missbrauchspotential.
Stellen Sie sich vor, es ist gerade Wahlkampfzeit. Doch anstelle wie üblich mit Unmengen an Wahlkampfmaterial von verschiedenen Parteien bzw. Kandidaten zugedeckt zu werden, erhalten Sie nur noch das von jenen, für die Sie wahrscheinlich ohnehin gestimmt hätten. Und vielleicht gehen Sie dann tatsächlich zur Wahl, obwohl Sie sich zuvor noch nicht wirklich sicher waren, ob Sie überhaupt hingehen werden. Dies bezwecken Wahlkampfstrategen für die Zukunft.
Eine Studie von KI-Experten der Brigham Young University mit dem Titel „Out of One, Many: Using Language Models to Simulate Human Samples“ (Verwendung von Sprachmodellen zur Simulation menschlicher Muster) ergab nämlich, dass bestimmte KI-Programme einen sehr hohen Grad an „algorithmischer Treue“ aufweisen, d. h. eine präzise Abbildung des tatsächlichen menschlichen Verhaltens. Dies lässt sich sehr zielgerichtet einsetzen.
„Da diese KI-Tools im Grunde auf Dinge trainiert werden, die Menschen produzieren, Dinge, die wir schreiben, Dokumente, die wir verfassen, Websites, die wir schreiben, können sie uns eine Menge interessanter und wichtiger Dinge über uns selbst zurückspiegeln“, sagte Ethan Busby, politischer Psychologe und Mitautor der Studie, gegenüber der Epoch Times. „Wenn jemand Ihr Tagebuch von Anfang bis Ende lesen würde, wüsste er eine Menge Dinge über Sie und Sie werden das nicht unbedingt gut finden. „In ähnlicher Weise“, so Busby, „haben diese Werkzeuge so viele Dinge gelesen, die Menschen produziert haben und sie können uns Dinge über uns selbst wiedergeben oder sagen, die wir nicht unbedingt wussten.“
Damit wird die bisherige „Gießkannenmethode“, wonach einfach flächendeckend von allen Parteien und Kandidaten Wahlkampf betrieben wird, künftig hinfällig. Vielmehr können sozialdemografische Faktoren (Geschlecht, Alter, Religion, Wohnort, wirtschaftlicher Status, Bildung usw.) entsprechende Schlüsselmerkmale sein. Dies haben die Forscher beispielsweise anhand der Daten der Wahlen im US-Bundesstaat Ohio festgestellt. In den Vereinigten Staaten könnten die beiden Parteien solche Daten über die KI abgleichen lassen und insbesondere in wichtigen und umkämpften Bundesstaaten bestimmte Gruppen besonders stark umwerben, wenn diese für die Wahl ausschlaggebend sein können.
In Deutschland oder Österreich, wo die Wahlsysteme anders sind, müsste es zwar Anpassungen geben – doch auch dort könnten gezielte „Manipulationen“ von bestimmten Wählergruppen mittels KI durchaus Wahlergebnisse beeinflussen. Dies könnte eingesetzt werden, um beispielsweise die Machtverhältnisse in einzelnen Bundesländern zu ändern oder bei Wahlen bestimmte Parteien unter die Prozenthürde für den Einzug in die Parlamente zu drücken. Ähnliches Manipulationspotenzial hat diese Technologie auch bei Referenden und anderen direktdemokratischen Mitteln.
Bedenklich ist auch das enorme Missbrauchspotenzial, wenn Organisationen wie das Weltwirtschaftsforum (WEF) von Klaus Schwab solche Technologien einsetzen, um die Agenda der eigenen globalistischen „Eliten“ noch weiter zu stärken oder um dafür zu sorgen, dass deren Abgesandte weltweit in die höchsten politischen Ämter gewählt werden. Ebenso wird auch die Wahlmanipulation aus dem Ausland ein ganz neues Niveau erreichen.