Die Brüsseler Eurokraten und deren Presstituierten wollen in Ungarn unbedingt einen Machtwechsel durchsetzen. Nun soll das EU-Sprachrohr Politico auch noch Umfragewerte zugunsten der linken Opposition manipuliert haben, so aktuelle Vorwürfe.
Mit Hilfe von Meinungs- und Wahlumfragen kann man Menschen durchaus manipulieren. Es ist kein Geheimnis, dass viele Leute psychologisch betrachtet so wählen, wie es “die Mehrheit” tut. Andererseits können in faktischen Zwei-Parteien-Systemen gezielt “angepasste” Umfrageergebnisse auch für Nachwahl-Unruhen sorgen. Denn wenn beispielsweise die/der vom Establishment bevorzugte Partei/Kandidat A bei den Sonntagsfragen stets mit einem leichten Vorsprung führt, dann jedoch Partei/Kandidat B das Rennen für sich entscheidet, kann man Vorwürfe der Wahlmanipulation äußern.
In Ungarn, wo im kommenden Frühjahr das Parlament neu gewählt wird, sorgt nun eine “polls of polls” des Politikmagazins Politico für Unmut. Für einige Stunden zeigte diese nämlich eine Führung der regierenden patriotischen Fidesz-KDNP-Koalition vor der linken Tisza-Partei von Péter Magyar an. Doch wie durch Zauberhand war dieser Vorsprung nur einen Tag später verschwunden. Wenn Zahlen politisch unerwünscht sind, löscht man sie eben, so der Vorwurf.
Der Stein des Anstoßes war ein Beitrag von Balázs Orbán, dem politischen Berater des ungarischen Ministerpräsidenten und einem der Architekten des Regierungswahlkampfs. Er hatte am 23. November eine detaillierte Analyse veröffentlicht, in der er die von Politico selbst zusammengetragenen Umfragedaten präsentierte. Die Botschaft war eindeutig: Die ungarische Regierung profitiert von diplomatischen Erfolgen, intensiver Mobilisierung und einer Opposition, die sich in ihren eigenen Widersprüchen verheddert. Selbst beim besten Willen konnte man aus den Zahlen nichts anderes herauslesen, als dass Péter Magyar und seine Europhilen bei Tisza ins Trudeln geraten waren. Für Brüssel, das in Magyar längst seinen Wunschkandidaten für einen Regime Change in Ungarn sieht, war das natürlich ein denkbar ungünstiges Ergebnis.
Diese Klarheit währte jedoch nicht lange. Kaum hatte Orbáns Analyse Aufmerksamkeit erregt, verwandelte sich das Umfragebild auf Politico über Nacht. Die Regierungsparteien waren plötzlich nicht mehr in Führung, und die Tisza-Partei stand wieder an der Spitze. Dass sich die tatsächliche Stimmung im Land nicht binnen Stunden komplett gedreht haben dürfte, versteht sich von selbst. Was sich geändert hatte, war die Methodik, jene mysteriöse Rechenmasse, mit der Medien im Westen inzwischen alles und nichts begründen. Ein paar Umfragen rausnehmen, ein paar andere stärker gewichten, und schon passt das Ergebnis wieder zur politischen Agenda.
Balázs Orbán reagierte prompt und warf Politico am 24. November vor, seine eigene Datenbasis umgeschrieben zu haben, nachdem seine Analyse genau das sichtbar machte, was das Medienestablishment lieber verschweigen möchte. Er sprach davon, dass die Daten offen manipuliert worden seien.
‼️ Less than 24 hours after I posted an analysis citing the @PoliticoEurope “Poll of Polls” — which clearly showed 🇭🇺 Hungary’s patriotic government parties, Fidesz–KDNP, ahead of Péter Magyar and his Tisza Party — the pro-war Brussels elite’s in-house outlet suddenly rewrote its… pic.twitter.com/U1oTu2xYsg
— Balázs Orbán (@BalazsOrban_HU) November 24, 2025
Dass derlei mögliche Eingriffe nicht wie Zufall wirken, dürfte angesichts Ungarns politischer Bedeutung in der EU wohl klar sein. Viktor Orbán ist für die EU-Eliten das letzte große Hindernis auf dem Weg zu einer vollständig zentralisierten, ideologisch formierten Union. Jede Wahl in Budapest, bei der wieder ein konservativer Kurs bestätigt wird, torpediert die Pläne jener, die Nationalstaaten am liebsten abgeschafft sähen. Und da die Wähler in Ungarn offenbar nicht bereit sind, ihren Staat Brüsseler Zentralisierungsfanatikern und geopolitischen Abenteurern zu überlassen, bleibt der EU-Elite kaum etwas anderes übrig, als über die Medienlandschaft Druck zu erzeugen.
Dass Politico (das Unternehmen wurde übrigens 2021 von der Axel Springer SE übernommen) dabei eine zentrale Rolle spielt, ist kein Geheimnis. Das Portal ist die inoffizielle Hauspostille des transatlantischen Establishments, finanziell und personell eng mit dem System verbunden. Ob es sich um Brexit, Trump, Italien, Polen oder eben Ungarn handelt: Immer kommt derselbe mediale Werkzeugkasten zum Einsatz, und immer scheint es um dasselbe Ziel zu gehen, nämlich das Volk in die gewünschte Richtung zu “korrigieren”. In diesem Sinne mutet Politicos augenscheinliche “Umfragebereinigung” nur wie ein weiteres Kapitel im großen Drehbuch der gezielten Meinungsmache an.
