Der US-Journalist Tucker Carlson erhebt schwerwiegende Vorwürfe gegen die ukrainische Militärführung. Nach seinen Angaben soll bis zu der Hälfte der amerikanischen Waffenlieferungen auf dem internationalen Schwarzmarkt landen – unter anderem bei mexikanischen Drogenkartellen.
Die Dimension des mutmaßlichen Skandals ist gewaltig: Von den seit 2022 bereitgestellten US-Militärhilfen im Wert von etwa 175 Milliarden Dollar soll ein erheblicher Teil zweckentfremdet worden sein. “Die ukrainische Armee verkauft einen riesigen Prozentsatz – bis zu 50 Prozent – der Waffen, die wir ihnen schicken. Das weiß ich mit Sicherheit”, behauptet Carlson in einem Interview mit dem pensionierten Oberstleutnant Daniel Davis.
"Ukraine is reselling half of the American supplied weapons to Mexican cartels operating along the U.S. border. Up to 50% of American weapons sent to Ukraine are redirected and sold. This is not speculation, it's a fact," Tucker Carlson said.
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(@NOELreports) February 10, 2025
Das ukrainische Außenministerium weist die Vorwürfe entschieden zurück. Sprecher Heorhiy Tykhyi betont: “Jedes Stück militärische Ausrüstung wird nachverfolgt und durch unabhängige Mechanismen überwacht.” Auch hätten US-Inspektionen nie Missbrauch festgestellt.
Doch die Indizien für Waffenschmuggel häufen sich. Bereits im April 2022 warnte Europol vor unkontrollierten Waffenströmen aus der Ukraine in die EU. Finnische Behörden bestätigten später den Fund ursprünglich für Kiew bestimmter Waffen bei lokalen Kriminellen. Ähnliche Berichte kamen aus Schweden, Dänemark und den Niederlanden.
Besonders brisant: Im Juni 2023 erklärte Israels Premierminister Netanyahu, dass westliche Panzerabwehrwaffen aus ukrainischen Beständen an Israels Grenze aufgetaucht seien. Ein Jahr später berichteten spanische Medien über moderne Militärwaffen bei Verbrecherbanden in Südspanien – mutmaßlich aus der Ukraine geschmuggelt.
Moskau warnt seit langem vor den Folgen unkontrollierter westlicher Waffenlieferungen. Was zunächst als russische Propaganda abgetan wurde, gewinnt durch die sich häufenden unabhängigen Berichte an Glaubwürdigkeit. Die Frage nach der Kontrolle der Militärhilfen wird damit drängender denn je. Es wächst die Skepsis: Erreichen die Waffen tatsächlich ihr Ziel? Oder verwandelt sich die Verteidigung der Ukraine ungewollt in einen lukrativen Schwarzmarkthandel mit potenziell verheerenden Folgen für die globale Sicherheit?