Waffe gegen Umweltgifte: Chlordioxid zerstört gefährliches Herbizid Atrazin im Wasser

Bild: freepik / aleksandarlittlewolf

Das Herbizid Atrazin kann bei Tieren wie Fröschen geschlechtsverändernde Wirkungen haben und gilt auch für Menschen als toxisch. Trotz eines Verbotes in der EU finden sich weiterhin Spuren davon in Böden und Grundwasser. Doch offensichtlich gibt es Wege, derartige Umweltgifte zu neutralisieren.

Die wissenschaftliche Zeitschrift Water Research veröffentlichte in ihrer Ausgabe vom 1. Juli einen bahnbrechenden Forschungsbericht über eine neue Art von Chlordioxid, das durch Sonnenenergie aktiviert wird. Diese wirksame Substanz kann das schädliche Atrazin im Trinkwasser abbauen und beseitigen, so dass es für Mensch und Tier unbedenklich ist. Atrazin wirkt geschlechtsverändernd und kann schon in geringer Konzentrationen junge männliche Frösche in Zwitter verwandeln. Es soll die Testosteron-Produktion senken und gleichzeitig die Östrogen-Produktion stimulieren. Beim Menschen steht es daher im Verdacht, zu Brustkrebs zu führen. Während der Einsatz dieser Chemikalie in der EU seit 2003 verboten ist, wird sie z. B. in den Vereinigten Staaten und in anderen Ländern weiterhin verwendet. Und auch trotz der Verbote ist es aufgrund der langen Verwendungszeit in der Umwelt weiterhin verbreitet.

Chinesische Wissenschaftler mehrerer renommierter Universitäten untersuchten in ihrer Studie den Einsatz von solaraktiviertem Chlordioxid und anderen Techniken zur Reinigung von verschmutztem Wasser, um es für den Verbrauch geeignet zu machen. Sie legten den Schwerpunkt auf innovative Technologien, die fortschrittliche Oxidationsprozesse (AOPs) mit minimalem Energieaufwand nutzen, um das Vorhandensein von Mikroverunreinigungen und die Entstehung von Desinfektionsnebenprodukten (DBPs) zu bekämpfen.

Die Forscher entdeckten, dass sie durch den Einsatz von Sonnenenergie zur Aktivierung von Chlordioxid Atrazin (ATZ) wirksam abbauen können. Die chinesischen Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass durch Sonnenenergie aktivierte Hydroxylradikale und Chlordioxid in der Lage sind, Atrazin zu 55,9 bzw. 44,1 Prozent aus kontaminiertem Wasser zu entfernen, wie Tests zur Messung der Radikalabschreckung und der Wettbewerbskinetik ergaben. So schreiben sie:

„Durch die Anwendung von Solar/CLO2 als Vorbehandlung von HA-haltigem Wasser wurde die Bildung von DBPs während der Nachchlorierung deutlich reduziert. Die Anwesenheit von ATZ während der Solar/CLO2-Vorbehandlung von HA senkte jedoch die Effizienz der DBP-Kontrolle erheblich. Die akute Toxizität, die durch das Verhalten von Zebrabärblingslarven aufgezeichnet wurde, zeigte, dass die Verwendung von Chloramin anstelle von Chlor nach der Solar/CLO2-Vorbehandlung von ATZ und HA die akute Toxizität durch die Verringerung der Bildung von DBPs deutlich reduzieren könnte.“

Die Forschung untersuchte zusätzliche Substanzen, die bei der Entgiftung helfen, wie Bikarbonat und Huminsäure. Diese Substanzen behindern auch den Abbau von Atrazin in schädliche Nebenprodukte, was weitere Einblicke in den komplexen Abbauprozess und dessen Störung durch diese Mittel ermöglicht. Die Untersuchungen der Wissenschaftler sind durchaus relevant, denn immer wieder werden bedenkliche und gefährliche Substanzen auf breiter Ebene angewendet, die dann selbst Jahrzehnte nach Beschluss eines Verbots weiterhin gesundheitliche Probleme verursachen können. Chlordioxid-Lösung wird seit Langem zur Desinfektion von Trinkwasser verwendet. Einige Wissenschaftler und Mediziner nutzten die antibakterielle und antivirale Wirkung des Mittels auch bei der Behandlung von Covid-19.


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