Am gestrigen Donnerstag erschien ein Interview mit NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU), in dem sie Lehrer dazu aufrief, gegen das Neutralitätsgebot zu verstoßen: Sie sollten mit ihren Schülern Anti-AfD-Demos besuchen und „gegen rechts“ protestieren. Zeitgleich zur Veröffentlichung des Interviews kam es im nordrhein-westfälischen Wuppertal zu einem Amoklauf an einem Gymnasium: Ein muslimischer Schüler stach mit einem Messer auf seine Mitschüler ein. Soll für diese Zustände demonstriert werden?
Ein Kommentar von Vanessa Renner
Das fragliche Interview, dem Fellers Skandal-Aussagen zu entnehmen sind, erschien um 9:43 Uhr in der „Neuen Westfälischen“. Um 9:52 Uhr wurde in Wuppertal ein Großeinsatz ausgelöst: Mit mehr als 100 Kräften rückte das SEK an. Ein 17-Jähriger mit laut „Bild“ „muslimischem Migrationshintergrund“ attackierte seine Mitschüler, zielte mit einem Messer auf deren Schultern, Nacken und Köpfe. Vier Schüler wurden dabei verletzt – zwei von ihnen schwebten zunächst in Lebensgefahr. Anschließend richtete der Täter das Messer gegen sich selbst und sackte blutend zu Boden. Um 10:20 Uhr nahm die Polizei ihn fest; auch er musste auf eine Intensivstation.
Bekennerschreiben: Es sei seine „Bestimmung“, zu töten
Berichten zufolge gibt die Staatsanwaltschaft die Benutzung „mehrerer Stichwerkzeuge“ an. Offenkundig war die Tat geplant: Einsatzkräfte sollen ein Bekennerschreiben gefunden haben, in dem der Täter angab, es sei seine „Bestimmung“ gewesen, zu töten. Er berief sich auf einen „inneren Zwang“. Das Gymnasium selbst erklärte in einem Brief an die Eltern über den als Amoklauf eingestuften Angriff, ein Schüler sei in eine „manische Phase seiner psychischen Erkrankung abgeglitten“. Angesichts der Tatsache, dass jeder Täter mit Migrationshintergrund in Deutschland schnell als „psychisch kranker Einmann“ geframed wird, tat man sich mit dieser Aussage wohl keinen Gefallen.
Ein Mitschüler behauptete gegenüber den Medien, der Täter sei Teil einer Gruppe von „Satanisten“, weil er T-Shirts mit Pentagrammen darauf getragen habe. Angesichts der Tatsache, dass auch Heavy Metal-Bands ihr Merch gern mit diesem Symbol zieren, ist diese Argumentationskette kaum stichhaltig. Eine Mutter eines anderen Schülers widersprach und gab gegenüber der WAZ an, der 17-Jährige habe wie ein normaler Junge gewirkt und die Satanismus-Behauptung sei frei erfunden. Allerdings soll der Sohn der Frau berichtet haben, dass der Täter während der Attacke etwas in der Art von „Endlich hab ich’s gemacht“ ausgerufen habe, ganz so, als sei die Tat seit Längerem geplant gewesen.
Die Ermittlungen der Polizei laufen nun auf Hochtouren, zum Motiv will oder kann man sich bislang nicht äußern. Inzwischen sollen glücklicherweise alle Verletzten außer Lebensgefahr sein. Die Polizei hatte das Gebäude nach der Attacke zügig evakuiert; die Schüler wurden in der benachbarten Sparkasse untergebracht, bis ihre Eltern sie abholen durften. Es bleibt zu hoffen, dass sie alle Unterstützung bekommen, die sie brauchen, um den gestrigen Horrortag zu verarbeiten. Ein Team von Psychologen soll dafür mit Schülern und Lehrern zusammenarbeiten.
Masseneinwanderung macht Schulen zu Brennpunkten
NRW-Schulministerium Dorothee Feller gab am Donnerstagabend an, die Tat sei „schrecklich“ und mache sie „fassungslos“. Es sei nun wichtig, dass die Polizei die genauen Hintergründe der Tat aufkläre. Zumindest ließ sie sich bislang zu keinem neuerlichen Aufruf zur Teilnahme an Anti-AfD-Demos hinreißen. Gerade eine Schulministerin täte gut daran, die wahren Probleme in Deutschland ins Auge zu fassen, statt gegen Deutschlands einzige relevante Oppositionspartei zu hetzen und Lehrer zur Verletzung des Neutralitätsgebots anzustacheln.
Die Massenmigration ist auch und gerade für das Bildungssystem eine Katastrophe – wegen der steigenden Gewalt und Kriminalität an Schulen einerseits, andererseits aber auch, weil echter Unterricht unter den sich stetig verschlechternden Bedingungen immer schwerer möglich ist. Amoktaten wie jene am gestrigen Donnerstag werden so mehr und mehr die Regel werden: Konstante Über- oder Unterforderung befeuern das ebenso wie andauernde kulturelle und religiöse Konflikte und das Aufeinanderprallen entgegengesetzter Wertvorstellungen. Die von der Politik forcierte Spaltung tut ihr Übriges: Opfer-Mentalitäten werden gestärkt, Hass geschürt, ein Miteinander unmöglich gemacht. Am Ende werden alle Schüler zu Opfern dieses linksgrünen Wahns, egal, ob mit oder ohne Migrationshintergrund.
Wer die AfD als größtes Problem Deutschlands betrachtet und auf antidemokratische Weise bekämpft, befürwortet und fördert damit genau diese Zustände und sendet den Schuldigen ein „Weiter so!“. Wer kann das wollen?