Um 2:20 Uhr wurde es vergangene Nacht dunkel in Europas größtem Uni-Klinikum: In der Berliner Charité herrschte über mehrere Stunden Stromausfall. Auch die Notstromaggregate funktionierten nicht – für ein Krankenhaus der Super-GAU. Die Feuerwehr verlegte Patienten in andere Kliniken, es soll „Szenen wie aus einem Katastrophenfilm“ gegeben haben.
Betroffen waren laut Medienberichten die Rettungsstelle, 15 OP-Säle und ITS-Stationen mit 70 intensivpflichtigen Patienten und rund 600 Patienten im Bettenhaus. Gerade unter schwer kranken Patienten herrschte offenbar Panik.
Die Feuerwehr befand sich im Großeinsatz: 46 Einsatzkräfte waren vor Ort, mehrere Patienten wurden in andere Krankenhäuser verlegt. Eigentlich verfügt das Klinikum über eigene Notstromaggregate, doch auch diese funktionierten nicht. Die Feuerwehr brachte ein mobiles Aggregat.
Etwa drei Stunden dauerte der Spuk, seit den frühen Morgenstunden ist die Stromversorgung wieder stabil. Auslöser soll ein technischer Defekt gewesen sein: Einem Sprecher der Charité zufolge kam es in einem Stromverteiler zu einem Kurzschluss – somit konnte auch der Strom der Notstromaggregate nicht weitergeleitet werden.
Eine Gefährdung von Patienten soll angeblich zu keinem Zeitpunkt bestanden haben. Dennoch ist ein Stromausfall für Menschen im Krankenhaus der Worst Case und für Schwerstkranke, die etwa auf Beatmung oder anderweitige maschinelle Unterstützung angewiesen sind, potenziell lebensbedrohlich. Ob dieser Vorfall wohl ein besseres Bewusstsein dafür schafft, was geschehen kann, wenn die grüne Politik die Energiesicherheit in Deutschland zunehmend abschafft?