Von wegen “Rohmaterial” – Epstein-Gefängnisvideo wurde offensichtlich bearbeitet

(C) Report24/KI

Das FBI veröffentlichte ein fast elfstündiges Video aus der Überwachungskamera vor Jeffrey Epsteins Gefängniszelle. Es soll sich dabei um Rohmaterial handeln und “Verschwörungstheorien” entkräften. Doch eine Überprüfung des Videos zeigt, dass es ganz offensichtlich bearbeitet wurde. Dieser Schuss ging nach hinten los.

Eigentlich wollte das FBI mit der Veröffentlichung eines Überwachungsvideos aus Jeffrey Epsteins Zellenblock die Spekulationen über den Tod des Financiers, Menschenhändlers und Pädophilen entkräften. Es handle sich dabei um “vollständiges Rohmaterial”, hieß es seitens der US-amerikanischen Bundespolizeibehörde. Eine Behauptung, die jedoch offenbar nicht der Wahrheit entspricht.

Denn eine Analyse von “WIRED” in Zusammenarbeit mit unabhängigen Video-Forensikern zeigt anhand der eingebetteten Metadaten, dass dieses Videomaterial kein direkter Export aus dem Überwachungssystem des Gefängnisses ist. Vielmehr, so die Experten, scheint es mit einer professionellen Videoschnittsoftware wie Adobe Premiere Pro bearbeitet worden zu sein. Demnach sei die vom FBI veröffentlichte Datei aus mindestens zwei Quell-Clips zusammengesetzt, mehrfach gespeichert, exportiert und dann auf der Webseite des US-Justizministeriums hochgeladen worden.

“Wenn mir ein Anwalt diese Datei bringen und fragen würde, ob sie für ein Gerichtsverfahren geeignet ist, würde ich nein sagen. Geh zurück zur Quelle. Mach es richtig”, sagte Hany Farid, Professor an der UC Berkeley, dessen Forschung sich auf digitale Forensik und Desinformation konzentriert, laut WIRED. “Mach einen direkten Export aus dem Originalsystem – keine Spielereien.” Farid stellte auch infrage, warum sich das Seitenverhältnis des Videos während der Wiedergabe änderte. “Warum sehe ich plötzlich ein anderes Seitenverhältnis?”, fragte er.

Zwar würde diese Bearbeitung keine Täuschungsabsicht der Behörden beweisen, dennoch verstärkt der fehlende Hinweis auf die durchgeführten Bearbeitungen des Videomaterials die ohnehin immer noch bestehenden Zweifel an der tatsächlichen Todesursache Epsteins. Angesichts dessen, dass das Justizministerium zuvor schon behauptete, “keine belastende Kundenliste” Epsteins zu haben, obwohl Generalstaatsanwältin Pam Bondi früher behauptet hatte, eine solche auf ihrem Tisch zu haben, zog die Einstellung der FBI-Untersuchungen im Fall Epstein bereits kritische Fragen nach sich.

Das FBI mag den Fall Epstein offiziell abgeschlossen haben, doch die Öffentlichkeit hat weiterhin viele Fragen. Es gibt zu viele Ungereimtheiten und zu wenige plausible Erklärungen. Doch wird die Wahrheit tatsächlich jemals ans Tageslicht kommen?

Wenn Sie mit dafür sorgen möchten, dass unser unabhängiger Journalismus weiterhin eine Gegenstimme zu regierungstreuen und staatlich geförderten Medien bildet, unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende!

Informationen abseits des Mainstreams werden online mehr denn je bekämpft. Um schnell und zensursicher informiert zu bleiben, folgen Sie uns auf Telegram oder abonnieren Sie unseren Newsletter! Wenn Sie mit dafür sorgen möchten, dass unser unabhängiger Journalismus weiterhin eine Gegenstimme zu regierungstreuen und staatlich geförderten Medien bildet, freuen wir uns außerdem sehr über Ihre Unterstützung.

Unterstützen Sie Report24 via Paypal: