Vertreibung im Namen der Klimahysterie: Tansanias Maasai müssen weichen

Symbolbild (C) R24/KI

Dieser Tage zeigt eine besonders perfide Variante des modernen Kolonialismus. Was sich im ostafrikanischen Tansania abspielt, lässt einen fassungslos zurück – und wirft ein grelles Schlaglicht auf die Schattenseiten der vermeintlich so edlen Klimaschutz-Agenda. Mit CO2-Zertifikaten lässt sich eben gutes Geld verdienen.

Die tansanische Regierung hat damit begonnen, mehr als 110.000 Angehörige des Maasai-Volkes aus dem Ngorongoro-Schutzgebiet zu vertreiben. Der offizielle Vorwand: Naturschutz. Die bittere Realität: Es geht um profitable CO2-Zertifikate und lukrativen Safari-Tourismus. “Die Regierung tut alles, um die lokalen Gemeinschaften zu ersticken und mehr Geld aus dem Tourismus und der Trophäenjagd zu schlagen”, erklärt der Maasai-Hirte Moloimet Olemoko gegenüber dem britischen Telegraph. Seine Worte klingen wie ein verzweifelter Aufschrei gegen die zynische Verquickung von Klimaschutz und Profitgier.

Südlich von Ngorongoro verkauft bereits ein Unternehmen namens “Carbon Tanzania” munter CO2-Zertifikate für rund 110.000 Hektar Land – ausgerechnet dort, wo die Maasai seit Generationen ihre Herden weiden. Im Februar wurde ein weiterer Deal über 120.000 Dollar mit Kilombero North Safaris besiegelt, der den Maasai den Zugang zu drei ihrer angestammten Waldgebiete verwehrt. Die Geschichte wiederholt sich: Schon in den 1950er Jahren wurden die Maasai aus der Serengeti vertrieben – damals noch unter dem Banner des klassischen Naturschutzes. Heute sind es “moderne” Klimaschutzprojekte, die als Vorwand für ihre Vertreibung dienen.

Das Muster ist dabei längst global: Von Kenia bis Thailand, vom Kongo bis Kambodscha – überall werden indigene Völker im Namen des Klimaschutzes von ihrem Land vertrieben. Rob Williams von der University of Arizona bringt es auf den Punkt: “Diese angeblichen Naturschutzpläne werden hauptsächlich von ausländischen Interessen gesteuert, mit wenig Rücksicht auf die Rechte der Menschen.”

Was wir hier erleben, ist nichts anderes als Klimakolonialismus in Reinform. Während sich der Westen mit dem Kauf von CO2-Zertifikaten ein grünes Gewissen erkauft, werden die Menschen vor Ort ihrer Lebensgrundlage beraubt. Die Maasai zahlen den Preis für unseren Ablasshandel mit dem Klima.

Die Ironie der Geschichte: Ausgerechnet jene Menschen, die seit Jahrhunderten im Einklang mit der Natur leben, werden nun im Namen des Umweltschutzes vertrieben. Ihre traditionelle Lebensweise, die Generationen überdauert hat, wird als Bedrohung dargestellt – während profitable Safari-Lodges und Carbon-Credit-Projekte als “nachhaltig” gepriesen werden.

Die Maasai wehren sich: Zehntausende blockierten bereits die Zufahrten zum Ngorongoro-Gebiet. Doch gegen die unheilige Allianz aus Regierung, internationalen Konzernen und vermeintlichen Klimaschützern haben sie einen schweren Stand. Ihr Schicksal ist ein mahnendes Beispiel dafür, wie der Klimawahn zu einem Instrument der Unterdrückung pervertiert.

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