Die US-Notenbank Federal Reserve hat sich aus der globalen Klima-Allianz NGFS zurückgezogen – just wenige Tage bevor Donald Trump wieder ins Weiße Haus einzieht. Ein Zufall? Wohl kaum. Für Klimahysteriker ist in der neuen US-Regierung kein Platz mehr.
Es ist eine bemerkenswerte Kehrtwende: Nach nur drei Jahren Mitgliedschaft kehrt die mächtigste Zentralbank der Welt dem “Network of Central Banks and Supervisors for Greening the Financial System” (NGFS) den Rücken. Die offizielle Begründung klingt dabei wie eine diplomatische Pflichtübung: Die Arbeit des Netzwerks habe sich zunehmend über das gesetzliche Mandat der Fed hinaus ausgeweitet.
Hinter den Kulissen zeichnet sich ein anderes Bild. Fed-Chef Jerome Powell, der noch 2023 vor dem Kongress beteuerte “kein Klima-Politiker” sein zu wollen, hat die Entscheidung mit vier weiteren Vorstandsmitgliedern durchgewunken. Zwei Mitglieder enthielten sich bezeichnenderweise der Stimme. Der republikanische Kongressabgeordnete Andy Barr aus Kentucky jubiliert bereits: “Die Fed besinnt sich endlich wieder auf die Bedürfnisse der amerikanischen Bürger statt den Wünschen nicht gewählter ausländischer Bürokraten zu folgen.”
Tatsächlich reiht sich der Ausstieg nahtlos in die zu erwartende klimapolitische Rolle rückwärts unter Trump ein. Der designierte Präsident hat bereits angekündigt, wie schon 2019 das Pariser Klimaabkommen zu verlassen, das er als “totales Desaster” für die amerikanische Wirtschaft bezeichnet.
Stephen Miran, Trumps Kandidat für den Vorsitz des Rates der Wirtschaftsberater, kritisierte in einer Studie die bisherige Klimafokussierung der Fed scharf. Diese habe wichtigere Aufgaben vernachlässigt – wie etwa die Überwachung von Zinsrisiken, die 2023 zum spektakulären Kollaps der Silicon Valley Bank führten. Die 143 verbliebenen NGFS-Mitglieder müssen nun ohne die Führungsmacht USA auskommen. Ob die Federal Reserve damit ihre eigentliche Aufgabe – die Stabilität des Finanzsystems – besser erfüllen kann, wird sich zeigen.