Alltag im besten Deutschland? Ein dunkelhäutiger Mann (30) mit freiem Oberkörper drehte am Samstagmorgen in Worms (Rheinland-Pfalz) völlig durch, beschimpfte und bedrohte Passanten und demolierte mit einer Holzlatte die Frontscheiben mehrerer Autos. Dank des beherzten Eingreifens von Passanten konnte die Polizei den Randalierer schließlich festnehmen – aber: Nach nur einer Nacht wurde er bereits wieder freigelassen.
Weil ihm der Zutritt zu einer Kneipe verwehrt wurde, geriet ein 30-jähriger Migrant aus Eritrea völlig außer sich. Zeugen filmten den Vorfall: Mit einer Holzlatte bewaffnet, läuft er in der Bahnhofstraße herum. Die Menschen, die ihn filmen, bedroht er: „Diese Bitch!“ und „Wallah, ich f*** dich auch!“ Dann rennt er auf die Straße und drischt auf die Windschutzscheibe eines vorbeifahrenden Autos ein. Als Nächstes läuft er zu einem geparktem Fahrzeug und zertrümmert die Frontscheibe.
Als zwei Polizeiwagen mit Sirene und Blaulicht eintreffen, schlägt er auch auf die Scheibe eines Einsatzfahrzeugs ein. Mehrere Polizisten springen mit gezogenen Waffen aus den Fahrzeugen. Von mutigen Passanten wird der Halbnackte dann zurückgedrängt, einer von ihnen drückt ihn gegen eine Hauswand und hält ihn dort fest. Die Polizisten müssen einen Taser einsetzen, um ihn in Gewahrsam nehmen zu können.
Pikant: Der Mann, der einschritt, um den Randalierer zu stoppen, hat selbst einen Migrationshintergrund. Der „Bild“ sagte der gebürtige Tunesier: „In unserer Kultur und Familie wird immer geholfen. Das ist Ehrensache. Ich fühle mich nicht als Held.“ War das in Deutschland nicht auch einmal so? Hier überlegen es sich viele Menschen inzwischen zweimal, ob sie sich durch beherztes Eingreifen selbst in Gefahr begeben… Nur um dann mit Pech am Ende als rechtsextrem gebrandmarkt zu werden. Das betrifft nicht nur Bürger, sondern auch Polizeibeamte.
Zur Person des Angreifers und zu Vorstrafen machte die Polizei keine Angaben, auch die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Um zu klären, ob er unter Drogen stand, wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Der Randalierer habe nun mit mehreren Strafanzeigen und Schadenersatzansprüchen zu rechnen, erklärte die Polizei. Laut Staatsanwaltschaft habe es jedoch keinen Haftgrund gegeben, sodass der Mann um 6 Uhr am Sonntagmorgen wieder auf freien Fuß gesetzt wurde.
Wer dem Wüterich begegnet, sollte wohl lieber in Deckung gehen – nicht immer sind so mutige Passanten in der Nähe, die Schlimmeres verhindern. Die Polizei macht in den Aufnahmen, die in den sozialen Netzen viral gingen, leider keinen vertrauenerweckenden Eindruck.