Erdgas kostet in Europa mittlerweile fünfmal so viel wie in den USA, auch bei den Strompreisen kann der “alte Kontinent” nicht mit jenen auf der anderen Seite des großen Teichs mithalten. Mittlerweile kollabiert die petrochemische Industrie, weil sich die Produktion in Europa einfach nicht mehr lohnt.
Mit dem Wirtschaftskrieg gegen Russland samt den Sanktionen gegen den russischen Energiesektor, haben sich die Europäer nicht nur selbst in beide Knie geschossen, sondern vor allem ein noch nie dagewesenes Maß an wirtschaftspolitischer Verantwortungslosigkeit bewiesen. Verschlimmert wird das Ganze durch steigende CO2-Steuern und ein desaströses Subventionsregime, welches Energie allgemein verteuert, um damit angeblich “grüne” Energien zu fördern.
COLUMN: Europe's petrochemical industry is heading for death row.
— Javier Blas (@JavierBlas) November 20, 2023
The last time European petrochemical plants processed so little of their favorite feedstock, Sweden’s ABBA was the most popular band on the continent. It was 1975.
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Das Resultat wird immer deutlicher: Deindustrialisierung auf voller Breite. Dies zeigt sich unter anderem in der petrochemischen Industrie. So berichtet “Bloomberg” darüber, dass es derzeit billiger ist, Ethylen für die Kunststoffproduktion in den Vereinigten Staaten zu kaufen und über den Atlantik zu schippern, als diesen Grundstoff hier selbst herzustellen. Naphtha, ein ebenfalls extrem wichtiger Grundstoff der Petrochemie, sinkt in diesem Jahr auf ein so geringes Verbrauchsniveau, wie seit fast 50 Jahren (während der Ölkrise) nicht mehr.
Europe's Petrochemical Industry Is Heading for Death Row
— Bjorn Lomborg (@BjornLomborg) November 27, 2023
because of high energy prices
And don't interpret this as a triumph in the fight against plastics: Europe uses lots of plastic — instead, it just imports ithttps://t.co/o8JwKvi1xMhttps://t.co/IMgX37fcXd pic.twitter.com/zXSKVTandT
Immer mehr Unternehmen stellen die Produktion von Kunststoffen, Schaumstoffen, Farben, Harzen und anderen petrochemischen Materialien ein. Was geht, wird inzwischen importiert und weiterverarbeitet – oder einfach prinzipiell dorthin ausgelagert, wo man noch günstig produzieren kann. Der europäische Bedarf stammt zusehends aus dem Ausland und wird langsam, aber sicher nicht mehr selbst hergestellt. Wer kann, baut sich neue Produktionsstätten in Asien und in Nordamerika. So wie es schon die Stahl- und die Textilindustrie vormachte. Doch die Politiker kümmert das nicht, denn die völlig unrentable Offshore-Windindustrie scheint wichtiger zu sein als hunderttausende gut bezahlter Jobs und die heimische Produktion von petrochemischen Produkten.