Rund 70 Prozent der Menschen in der Europäischen Union glauben, dass ihr Land zu viele Zuwanderer aufnimmt. Doch in den Regierungen sitzen vor allem Parteien und Politiker, die diesbezüglich willentlich oder fahrlässigerweise nichts unternehmen, um den Zustrom zu stoppen. Was die Bürger wollen, ist offensichtlich irrelevant.
Die Massenzuwanderung von Menschen – vor allem aus Afrika und dem Nahen Osten – stößt bei vielen Menschen in der Europäischen Union auf wachsenden Unmut. Eine deutliche Mehrheit, so eine EU-weite Umfrage von BVA Xsight für ARTE Europe Weekly, El País und andere Medienunternehmen, hält die aktuelle Migrationspolitik für falsch. Denn ihrer Ansicht nach lassen ihre jeweiligen Regierungen zu viele Ausländer ins Land.
Ganze 85 Prozent der Befragten sagten, die EU müsse mehr für den Kampf gegen irreguläre Migration unternehmen, während lediglich 39 Prozent der Ansicht sind, dass Europa zurzeit generell Migranten brauche. 71 Prozent der fast 23.000 Befragten stimmten der Aussage zu, ihr Land würde zu viele Zuwanderer aufnehmen. Spitzenreiter diesbezüglich ist Griechenland, wo 90 Prozent der Befragten diese Ansicht teilen. Auch in Zypern (84 Prozent), Deutschland und Österreich (jeweils 77 Prozent) liegt der Anteil sehr hoch. Ausreißer nach unten sind Portugal, die Slowakei und Rumänien mit jeweils 57 Prozent sowie Ungarn mit 54 Prozent.
Für die meisten Menschen in Europa dürfte vor allem die Zuwanderung in die Sozialsysteme und die höhere Kriminalität unter den Migranten die Hauptgründe für die Ablehnung weiterer Migranten sein. Ein französischer Ex-Geheimdienstchef warnte zudem nicht umsonst davor, dass die Massenmigration Frankreich sukzessive in ein Dritte-Welt-Land verwandeln würde – etwas, das auch vielen anderen europäischen Ländern droht, wenn die anhaltende Migration unzähliger Menschen aus Afrika und dem Nahen Osten weiterhin so anhält. Warnungen, wonach Deutschland bereits in wenigen Jahrzehnten zu einem „Germanistan“ konvertiert wird, fehlen ebenfalls nicht.
Allerdings bekommen die Menschen in Europa offensichtlich das, wofür sie an den Wahlurnen abgestimmt haben. Wer für Linke, Grüne, Sozialdemokraten, Liberale und auch für die sich diesen linken Parteien anbiedernden sogenannten „Konservativen“ (also CDU/CSU, ÖVP & Co.) stimmt, darf sich über eine entsprechende Untätigkeit der Politik nicht wundern. Wahrscheinlich werden bei den diesjährigen Europawahlen wieder einmal die zuwanderungsfreudigen Parteien eine Mehrheit erhalten, sodass sich auch diesbezüglich garantiert nichts zum Besseren verändern wird. Rechts blinken und links abbiegen können nämlich nicht nur die (pseudo-) konservativen Parteien, sondern auch viele Wähler.