Nur rund ein Drittel der seit der russischen Invasion nach Deutschland geflohenen Ukrainer will nach Kriegsende wieder zurück in die Heimat. Mindestens 37 Prozent möchten bleiben, so eine Umfrage – 27 Prozent sind noch unentschlossen. Das heißt: Hunderttausende Menschen aus der früheren Sowjetrepublik wollen sich dauerhaft in der Bundesrepublik niederlassen.
Ein Ende des Krieges in der Ukraine scheint derzeit noch für lange Zeit nicht absehbar zu sein. Die Führung in Kiew will nicht mit Moskau verhandeln und setzt auf Zeit, die das Land eigentlich gar nicht hat. Für jene Ukrainer, die der Einladung der EU-Staaten zur (vorübergehenden) Aufnahme gefolgt sind, heißt dies aber auch, dass eine Rückkehr in die Heimat nicht auf dem Plan steht. Zumindest macht dies eine Umfrage unter mehr als 11.000 ukrainischen Flüchtlingen in Deutschland deutlich, die zwischen August und Oktober durchgeführt wurde. Dort befinden sich mittlerweile mehr als eine Million Menschen aus der ehemaligen Sowjetrepublik, die aufgrund der Kriegswirren in den letzten Monaten ihre Heimat verlassen haben.
Lediglich ein Drittel der Befragten erklärte dabei, nach Ende des Kriegs wieder nach Hause zurückkehren zu wollen. Ganze 26 Prozent sagten schon jetzt, sie wollen für immer in Deutschland bleiben. Elf Prozent sagten, sie möchten zumindest ein paar Jahre lang in der Bundesrepublik bleiben, bevor sie eine endgültige Entscheidung treffen wollen. 27 Prozent sind noch unentschlossen. Da sich eine Mehrheit der Ukrainer in Deutschland willkommen fühlen, dürfte ein hoher Prozentsatz von ihnen wohl bleiben.
Nur vier Prozent der laut der deutschen Politik so hochmotivierten und integrationswilligen Flüchtlinge haben laut Umfrage gute Deutschkenntnisse erlangt; nur 17 Prozent der Befragten im erwerbsfähigen Alter sind erwerbstätig. Dabei sollen angeblich 72 Prozent über einen Hochschulabschluss verfügen. Die Chuzpe, unumwunden den deutschen Sozialstaat als Grund für die „Flucht“ nach Deutschland anzugeben (sicher wäre man auch in ukrainischen Nachbarländern), hatten übrigens immerhin 22 Prozent der Befragten.
Daraus wird bereits ersichtlich: Für Deutschland selbst bringt die Masse an Einwanderern weitere Belastungen mit sich, zumal der Wohnungsmarkt bereits sehr angespannt ist und dem Staat dank der hausgemachten Energiekrise und den Folgen der vorangegangenen Migrationkrise auch das Geld in den Sozialkassen zunehmend ausgeht. Ebenso wird es in einigen Schulen bereits eng, da sie für einen größeren Schwung an neuen Schülern nicht vorbereitet sind. Nicht umsonst schlagen immer mehr Kommunen in Deutschland Alarm und vergleichen die Lage längst mit jener von 2015, dem Jahr der großen Migrationskrise und Merkels „Wir schaffen das“. Damals hat Deutschland es bekanntlich nicht geschafft – und heute sind die Bedingungen noch erheblich schlechter.