Ukraine-Krise: Steuern wir in den Dritten Weltkrieg?

Bild: freepik / palinchak

Die Fronten zwischen dem Westen und Russland sind verhärtet. Der Ton wird immer aggressiver. Eine Eskalation der Lage würde direkt in eine militärische Konfrontation und damit in den Dritten Weltkrieg führen. Ist das so gewollt?

Seit dem von den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union vorangetriebenen Maidan-Putsch in der Ukraine 2013/2014 wird ein enormer Spannungsaufbau betrieben. Der damalige US-Vizepräsident und nunmehrige US-Präsident Joe Biden war tief in den „ukrainischen Sumpf“ involviert. Nicht umsonst hat er Victoria „Fuck the EU“ Nuland in seine Administration geholt. Sie war eine der Schlüsselfiguren bei der Regime Change-Operation, um sich die russische Schwarzmeerbasis auf der Krim für die NATO zu sichern. Bereits im Jahr 2006 unter Präsident Viktor Juschtschenko wäre dort beinahe eine NATO-Marinebasis errichtet worden.

Bereits unter dem damaligen Präsidenten Barack Obama wurden im Zuge der Rückkehr der Krim zu Russland und des Donbass-Konflikts vom Westen Strafmaßnahmen gegen Moskau verhängt. Nachdem es unter der Präsidentschaft von Donald Trump weitere Sanktionen gegen Russland gab, wird die Gangart unter seinem Nachfolger Joe Biden nur noch weiter verschärft. Gerade die Demokraten waren es, die während der Trump-Präsidentschaft die antirussische Rhetorik ständig verschärften (während die Republikaner sich vorrangig auf China konzentrierten). Nun sind die Demokraten an der Macht und scheinen in Bezug auf Russland auf eine Eskalation zu setzen. Diese aggressive Rhetorik wird nun beibehalten.

Aufrüsten an der NATO-Ostflanke

Wie beispielsweise RT berichtet, hat US-Präsident Biden den Osteuropäern versprochen, mehr Kriegsgerät in die Region zu schicken. Natürlich mit Ziel der „Abschreckung“ Russlands. In die gleiche Kerbe schlägt die G-7-Gruppe. Die sieben größten Industriestaaten der Welt warnten vor „massiven Konsequenzen“, sollte Russland in die Ukraine einmarschieren. Auch wenn das seitens Moskaus überhaupt nicht beabsichtigt ist, so dient das ganze Framing einfach propagandistischen Zwecken. Das Mantra der „russischen Bedrohung“ muss eben so lange wiederholt werden, bis es auch der Letzte glaubt.

Wir befinden uns in einer gefährlichen Spirale von Provokationen, wobei die Vereinigten Staaten und die NATO die Hauptrolle spielen. Natürlich zusammen mit den westlichen Mainstreammedien, die eine tragende Rolle innehaben. Denn obwohl Moskau (auch in der Ukraine-Krise) zumeist eine eher passive und reaktive Rolle einnimmt, wird es stets als „Aggressor“ dargestellt. Und das, obwohl es die Vereinigten Staaten, die EU und die NATO sind, die den Putsch in Kiew aktiv unterstützten und vorantrieben. Seitdem wird die Ukraine mit immer mehr Kriegsgerät versorgt. Und nicht nur das: auch die Einhaltung der Minsker Abkommen wird von Kiew nicht verlangt. Warum nicht?

Wie geht es weiter?

Nun stellt sich die Frage, wie weit die Spannungen noch eskaliert werden. Wollen Washington, Brüssel und London tatsächlich einen richtigen militärischen Konflikt mit Moskau riskieren? Wir sollten nicht vergessen, dass Russland nicht nur über ein riesiges Arsenal an Atomwaffen verfügt (von denen im Ernstfall auch einige auf die US-Stützpunkte in Deutschland und dem Rest Europas zielen). Die Russen haben auch ihre militärische Technologie verbessert. Wir sprechen hier von einsatzbereiten Hyperschallraketen, gegen die die westliche Luftabwehr machtlos ist. Gleichzeitig sind die russischen Luftabwehrsysteme (S-400 und S-500) deutlich effektiver als deren US-Pendants (Patriot, THAAD).

Vor allem sollte man bedenken, dass die europäischen NATO-Staaten größtenteils nicht einmal ansatzweise für einen großen Krieg vorbereitet sind. Wenn der russische Bär zurückschlägt, weil es der amerikanische Adler übertreibt, wird das ein unvorstellbares Blutbad auslösen. Dessen müssen wir uns bewusst sein. Und wozu das Ganze?

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