Trump will US-Truppen aus Syrien abziehen – Israel alarmiert

Symbolbild US-Truppen in Syrien. (C) R24/KI

Bald schon soll es keine US-Truppen in Syrien mehr geben. US-Präsident Donald Trump kündigte den baldigen Abzug der Streitkräfte ab, die seit Jahren dort operieren. In Israel zeigt man sich angesichts dieser Ankündigung alarmiert.

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe in Tel Aviv: Donald Trump plant offenbar den längst überfälligen Abzug amerikanischer Truppen aus Syrien. Wie der israelische Staatssender Kan diese Woche enthüllte, haben hochrangige Vertreter des Weißen Hauses ihre israelischen Amtskollegen bereits über die bevorstehende Operation informiert. Mit der Machtübernahme durch die dschihadistische HTS sei der iranische Faktor in dem vom Krieg gebeutelten Land kein reales Problem mehr.

Für Israel, das die US-Präsenz im Nordosten Syriens als stabilisierenden Faktor betrachtet, könnte der Abzug weitreichende Folgen haben. Rund 2000 amerikanische Soldaten, darunter Spezialkräfte, unterstützen dort seit Jahren die kurdischen SDF/YPG-Verbände. In der Türkei, die auch gegen die kurdischen Milizen kämpft, sieht man dies hingegen positiv.

Die offizielle Begründung für die US-Präsenz – die Bekämpfung des IS – wirkt dabei zunehmend vorgeschoben. Trumps frühere Äußerungen auf Fox News sprechen eine deutlichere Sprache: “Ich habe Truppen dort gelassen, um das Öl zu nehmen. Ich habe das Öl genommen. Die einzigen Truppen, die ich habe, nehmen das Öl. Sie beschützen das Öl.”

Diese Politik der wirtschaftlichen Strangulierung trifft vor allem die syrische Zivilbevölkerung. In vielen Regionen gibt es im Winter gerade mal eine Stunde Strom am Tag. Bereits während seiner ersten Amtszeit hatte Trump einen Truppenabzug angestrebt, wurde damals aber von kriegsfreudigen Beratern ausgebremst.

Israels Verteidigungsminister Katz reagierte bereits auf die Entwicklung: “Wir werden keine feindlichen Kräfte in der Sicherheitszone südlich von Syrien dulden, von hier bis zur Achse Sweida-Damaskus. Wir werden gegen jede Bedrohung vorgehen.”

Das Weiße Haus selbst hat die Pläne bisher nicht bestätigt. Beobachter gehen jedoch davon aus, dass intensive Gespräche mit regionalen Partnern, insbesondere der Türkei und Israel, über einen möglichen Abzug laufen. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Trump diesmal seine Ankündigung wahrmacht – zumal auch Russland bereits dabei ist, Militärgerät von der syrischen Küste nach Ostlibyen zu verlegen.

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