Trump-Attentat: Senatsbericht deckt katastrophales Versagen des Secret Service auf

Symbolbild Donald Trump. (C) R24/KI

Eigentlich sollte man erwarten, dass der Secret Service nach so vielen Jahrzehnten an Expertise eine kompetente Truppe ist. Doch genau das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Wahrscheinlich würden selbst private Sicherheitsdienste deutlich effektiver arbeiten und für ausreichend Schutz von Politikern wie Donald Trump sorgen.

Ein vernichtender Senatsbericht hat gravierende Sicherheitsmängel und Führungsversagen des US Secret Service aufgedeckt, die zum Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump im Juli 2024 führten. Die Ergebnisse des überparteilichen Untersuchungsausschusses zeichnen das Bild einer völlig überforderten Behörde, die durch Inkompetenz und Chaos den ehemaligen Präsidenten schutzlos einem Attentäter auslieferte.

Laut dem Bericht versäumten es die Agenten des Secret Service, die Verantwortung für entscheidende Sicherheitsmaßnahmen bei der Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania zu übernehmen. Dies führte zu schwerwiegenden Versäumnissen in der Vorbereitung und Kommunikation. Der Ausschuss kam zu dem Schluss, dass die Fehler „vorhersehbar und vermeidbar“ gewesen wären.

Besonders alarmierend ist, dass viele der aufgedeckten Probleme vom Secret Service bis heute nicht angegangen wurden. So wurden keine visuellen Barrieren errichtet, die dem Schützen Thomas Matthew Crooks die Sicht auf Trump hätten versperren können. Auch gab es keinen Plan zur Sicherung des Gebäudes, von dem aus geschossen wurde. Die Kommunikation über die Bewegungen des Attentäters war chaotisch.

Senator Gary Peters, Vorsitzender des Heimatschutzausschusses, zeigte sich schockiert über das Ausmaß der Inkompetenz: „Wir konnten keine einzige Kontaktperson finden, die sagte: ‚Das war die verantwortliche Person‘.“ Stattdessen habe man bei Befragungen der Agenten nur gegenseitige Schuldzuweisungen gehört. Oder anders ausgedrückt: Niemand beim Secret Service wollte die Verantwortung für das Chaos übernehmen.

Bezeichnend für die Missstände ist auch, dass der Secret Service kein Überwachungsteam für die Großveranstaltung mit 15.000 Teilnehmern anforderte. First Lady Jill Biden hingegen wurde bei einem zeitgleichen Auftritt vor nur 410 Personen von einem solchen Team geschützt. Dabei benötigen gerade Großveranstaltungen deutlich umfangreichere Sicherheitsmaßnahmen – insbesondere dann, wenn es bereits zuvor Anschlagsdrohungen gab.

Diese Enthüllungen werfen ein verheerendes Licht auf den Zustand einer der wichtigsten Sicherheitsbehörden der USA. Sie zeigen ein erschreckendes Maß an Inkompetenz und Verantwortungslosigkeit beim Schutz eines ehemaligen Präsidenten. Die Tatsache, dass viele der aufgedeckten Probleme weiterhin ungelöst sind, lässt Zweifel aufkommen, ob der Secret Service überhaupt in der Lage ist, seine Aufgaben angemessen zu erfüllen.

Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen die politische Führung aus diesem Desaster ziehen wird. Eine grundlegende Reform des Secret Service scheint unausweichlich, um das verlorene Vertrauen wiederherzustellen und künftige Katastrophen zu verhindern. Die Sicherheit der politischen Führung der USA darf nicht länger einer derart dysfunktionalen Organisation anvertraut werden.

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