Wir haben den engagierten Wiener Arzt, Dr. Lukas Trimmel, dessen offener Brief an Ex-Gesundheitsminister Mückstein im Netz viral ging, am 27. Februar 2022 auf der „Europe for Freedom“-Kundgebung in Wien getroffen. Er erzählte uns, warum er sich auch von einer Disziplinaranzeige nicht davon abbringen lässt, die Haltung zu bewahren und Gesicht zu zeigen.
Ein Interview mit Edith Brötzner
Die Sorge um seinen Nachwuchs treibt den mutigen Wiener Arzt Dr. Trimmel auf die Kundgebung. Er wünscht sich eine bessere Zukunft für die Kinder, als jene Zeit, die sie aktuell miterleben müssen. Bekannt wurde der Arzt durch seinen offenen Brief an Ex-Gesundheitsminister Mückstein, in dem er ihn eindringlich mahnt: „Denken Sie an den hippokratischen Eid!“. Der Brief, über den wir bereits ausführlich mit Dr. Trimmel in einem Interview gesprochen haben, ist für ihn nicht ohne Konsequenzen geblieben. Die Folge ist eine Disziplinaranzeige der Ärztekammer, in der ihm alles Mögliche vorgeworfen wird.
Es müssen mehr aufstehen und Gesicht zeigen!
Der Arzt sieht seiner Verhandlung gelassen entgegen. Schließlich sind alle Aussagen, die er in seinem Brief getätigt hat, fundiert und belegbar. Schweigen ist für den mutigen Mediziner keine Option. Er würde jederzeit wieder an die Öffentlichkeit gehen und ist überzeugt: „Wenn alle den Mund halten und wie die Lemminge mitschwimmen, wird sich nichts ändern. Es müssen mehr aufstehen und Gesicht zeigen und sagen „so gehts nicht. So wollen wir nicht weiterleben“.“ Für ihn ist klar: Die Bewegung muss von den Bürgern und Bürgerinnen kommen, weil auf die Entscheidungsträger kein Verlass ist. Für diese zählen nur Macht und Geld und keinesfalls die Menschen. Je mehr Leute jetzt mitwirken und sich an Bürgerinitiativen beteiligen, desto höher ist die Chance, dass wir die Zukunft so gestalten können, wie wir das wollen.