Tricksereien beim Impfstatus: Zweifache Impfung reicht in Deutschland nicht mehr aus

Bild: freepik / KamranAydinov

Aufgrund einer Forderung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), hat das Robert-Koch-Institut (RKI) über Nacht sein Impfquotenmonitoring angepasst: Doppelt Geimpfte gelten fortan nicht mehr als vollständig geimpft, sondern nur noch als „grundimmunisiert.“

Noch bis Montag führte das RKI auch doppelt Geimpfte als „vollständig geimpft.“ Seit Dienstag wurden diese nun entsprechend herabgestuft: Laut RKI betrifft dies Personen, denen Zweitimpfungen mit Biontech / Pfizer, Moderna, AstraZeneca und Novavax (das nebenbei bemerkt erst Ende Februar erstmals verfügbar sein wird), oder eine Impfung mit Janssen (Johnson & Johnson), oder eine Impfung nach Genesung verabreicht wurden. Statt vormals 60,5 Millionen Menschen erfüllten so über Nacht nur noch 39,5 Millionen Menschen die Bedingungen für den „vollständigen Impfstatus“: 21 Millionen Menschen wurden damit spontan degradiert und dürfen sich darauf freuen, zunehmend als die neuen Ungeimpften behandelt zu werden.

Lauterbach pocht auf Dreifachimpfung

Am Wochenende hatte Karl Lauterbach gegenüber Medienvertretern erklärt, ab sofort gelte man erst nach einer dreifachen Impfung als „vollständig“ geimpft. Außerdem kündigte er einmal mehr an, Deutschland stehe vor „sehr schweren Wochen.“ Lauterbach wörtlich: „Eine vollständige Impfung besteht aus drei Dosen. Vollständig Geimpfte sind gegen alle Corona-Varianten – zumindest vor schwerer Krankheit und Tod – geschützt. Daran muss sich die Impfpflicht orientieren.“

Angeblich seien sich „die Wissenschaftler weltweit“ einig, dass die Entstehung einer Variante, gegen die man als dreifach Geimpfter keinen Schutz habe, äußerst unwahrscheinlich sei. Zugleich drohte Lauterbach: „Das Varianten-Alphabet wird nicht mit Omikron enden.“ Zudem spekulierte er, ohne die geringste sachliche Grundlage, über das Auftauchen eines „mutierten Delta-Typs“ im Herbst. Nachdem der Welt-Journalist Tim Röhn die Haltbarkeit von Lauterbachs Aussagen bezweifelt hatte, wurde er darin von dem Virologen Klaus Stöhr unterstützt. Auf Twitter kritisierte dieser Lauterbach scharf und attestierte ihm ein „Irrlichtern“, das nun bereits Fachfremden auffiele (Report24 berichtete). Er fragte: „Wie weit von der wissenschaftlichen Grundlage muss man sich in öffentlichen Ämtern entfernen, bevor die medizinischen Fachgesellschaften in Deutschland sich zu Wort melden?“

In krassem Widerspruch zu Lauterbachs Panikszenarien hatten sich sowohl Stöhr als auch sogar dessen Kollege Christian Drosten in jüngsten Äußerungen optimistisch gezeigt, dass der milde Verlauf der Omikron-Variante mittelfristig zur Herdenimmunität der Bevölkerung und damit zum Ende der Pandemie führen könnte. Für Lauterbach und die Impflobbyisten ist dies ein No-Go, das anscheinend um jeden Preis bekämpft werden soll.

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