Transhumanismus: Computer mit menschlichem Mini-Hirn effizienter als herkömmliche Geräte

Abbildung aus Originalstudie Cai, H., Ao, Z., Tian, C. et al. (Links), Symbolbild Report24.news (rechts)

Die Experimente sind gruselig und zeugen von einem Geist, nach dem Menschen wieder einmal Gott spielen wollen. Es sind pure transhumanistische Forschungen, an denen letztendlich der Wunsch steht, Menschen mit Maschinen zu verbinden und sie dadurch „zu verbessern“. Ein Team unter Feng Guo von der Universität Bloomington, Indiana, hat ein künstlich gezüchtetes menschliches Minihirn (Organoid) mit Elektronik verbunden und mit dem so geschaffenen Biocomputer sehr komplexe Aufgaben gelöst, die an menschliche Denkleistung erinnern.

Es gibt Arten des Fortschritts, die uns mit einem äußerst unangenehmen Gefühl zurücklassen. Ohne Zweifel sind die Organoid-Versuche solche Experimente. Auch wenn die Wissenschaftler betonen, dass die dafür gezüchteten Mini-Gehirne über keine menschlichen Emotionen verfügen und kein eigenes Bewusstsein entwickeln können – woher wollen sie das denn so sicher wissen? Die dazugehörige Veröffentlichung ist in Nature zu finden: Brain organoid reservoir computing for artificial intelligence Cai, H., Ao, Z., Tian, C. et al. Brain organoid reservoir computing for artificial intelligence. Nat Electron (2023), 11. 12. 2023.

Die neue Technologie, auf welcher die Forschungen von Feng Guo basieren, nennt sich Brainoware. Dabei ist den Forschern wichtig zu betonen, dass die Organoide – künstlich gezüchtete Mini-Gehirne – etwas völlig anderes sind als das vollständige menschliche Gehirn:

Das sind keine echten Gehirne, sondern einfach Gewebeanordnungen ohne irgendetwas, das Gedanken, Emotionen oder Bewusstsein ähnelt. Sie sind nützlich, um zu untersuchen, wie sich das Gehirn entwickelt und funktioniert, ohne in einem echten Menschen herumzustochern.

Brainoware besteht aus Gehirn-Organoiden, die mit einem Array von Mikroelektroden mit hoher Dichte verbunden sind, wobei eine Art künstliches neuronales Netzwerk verwendet wird, das als Reservoir-Computing bekannt ist. Die elektrische Stimulation transportiert Informationen in das Organoid, das Reservoir, in dem diese Informationen verarbeitet werden, bevor Brainoware seine Berechnungen in Form von neuronaler Aktivität ausspuckt.

Zitat: Sciencealert

Neben dem oder den Mini-Gehirnen selbst gibt es noch eine Ein- und Ausgabeschicht, die aus herkömmlicher Elektronik besteht. Damit können dann Informationen und Befehle eingegeben werden bzw. die Antworten des Gehirngewebes ausgelesen werden.

Bei ihren Versuchen gelang es den Forschern, durch diesen Biocomputer Ergebnisse zu erzielen, die herkömmliche neuronale Netze um das Zehnfache übertreffen würden, was beispielsweise die benötigte Trainingszeit betrifft. Als Aufgaben wurden Problemstellungen gewählt, die den Leistungen ähneln, welche menschliche Gehirne ständig zu lösen haben: Das Erkennen und Auseinanderhalten unterschiedlicher Sprecher. Verwendet wurden 240 Audioclips von acht unterschiedlichen japanischen Sprechern. Dabei zeigte sich, dass das Hirngewebe nach nur zwei Tagen Training eine Treffergenauigkeit von 78 Prozent entwickelte.

Eine weitere Aufgabe war, ein dynamisches System, das chaotisches Verhalten zeigt, vorherzusagen (Henon-Karte). Diese Aufgabe löste das System nahezu so genau wie herkömmliche Computersysteme, jedoch benötigte es dafür nur 10 Prozent der Trainingszeit. Welche Erfolge bei identischer Trainingszeit erzielt werden konnten, wurde nicht berichtet.

Aufgrund der hohen Plastizität und Anpassungsfähigkeit von Organoiden hat Brainoware die Flexibilität, sich als Reaktion auf elektrische Stimulation zu verändern und neu zu organisieren, was seine Fähigkeit zur adaptiven Berechnung von Reservoirs unterstreicht.

Zitat: Die Forscher werden von Sciencealert zitiert

Aktuell habe man noch Probleme, die Organoide „gesund“ und „am Leben“ zu erhalten.

Vor den ethischen Implikationen der Experimente warnen ausgerechnet Forscher der in der vorgeblichen Corona-Pandemie zu trauriger Berühmtheit gelangten Johns Hopkins Universität:

Die an der Johns Hopkins Universität tätigen Forscher Lena Smirnova, Brian Caffo und Erik C. Johnson, die nicht an der Studie beteiligt waren, warnen: „Da die Komplexität dieser Organoidsysteme zunimmt, ist es für die Gemeinschaft von entscheidender Bedeutung, die unzähligen neuroethischen Probleme zu untersuchen, die Biocomputersysteme umgeben, die menschliches neuronales Gewebe enthalten.“

Genaugenommen muss man aber festhalten, dass wir in einer Zeit leben, wo sich Milliarden Menschen die Zellen abgetriebener menschlicher Föten spritzen lassen, da ihnen eingeredet wird, dass es sich dabei um eine Impfung handelt. Eine solche Gesellschaft kennt wohl auch sonst kein Halten mehr.

Von links nach rechts, oben: Organoide des menschlichen Gehirns nach 7 Tagen, 14 Tagen, 28 Tagen und mehreren Monaten; unten, von links nach rechts: 1 Monat, 2 Monate, 3 Monate. (Cai et al., Nat. Electron., 2023)
Ein Diagramm, das die Funktionsweise von Brainoware veranschaulicht. (Cai et al., Nat. Electron., 2023)
Ein Beispiel für eines der Organoide und seine gescannte neuronale Aktivität. (Cai et al., Nat. Electron., 2023)

Wenn Sie mit dafür sorgen möchten, dass unser unabhängiger Journalismus weiterhin eine Gegenstimme zu regierungstreuen und staatlich geförderten Medien bildet, unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende!

Informationen abseits des Mainstreams werden online mehr denn je bekämpft. Um schnell und zensursicher informiert zu bleiben, folgen Sie uns auf Telegram oder abonnieren Sie unseren Newsletter! Wenn Sie mit dafür sorgen möchten, dass unser unabhängiger Journalismus weiterhin eine Gegenstimme zu regierungstreuen und staatlich geförderten Medien bildet, freuen wir uns außerdem sehr über Ihre Unterstützung.

Unterstützen Sie Report24 via Paypal: