Als Nächstes kommen Trans-Bäume? Grüne will 100.000 “Bäuminnen” für Wien

Symbolbild: KI / R24

Grüne nehmen “Misgendering” sehr ernst: Damit sich kein Pflänzchen beleidigt fühlt, werden hier wohl sogar Bäume gegendert. Die Grünen-Spitzenkandidatin Judith Pühringer aus Wien hat im Vorfeld der dortigen Wahlen das Pflanzen von 100.000 “Bäuminnen” gefordert.

Videos der kuriosen Wortmeldung der Spitzenkandidatin der Wiener Grünen gingen in den sozialen Netzen rasch viral und sorgten für Belustigung: In der ZIB2 sprach Judith Pühringer über die Pflanzung von Bäumen im Kampf gegen Hitzetage. “100.000 Bäuminnen” sollen es demnach werden, damit Wien abkühlt.

https://twitter.com/vilimsky/status/1904455593571561720

Vielleicht ist den Grünen das Gendern einfach so sehr in Fleisch und Blut übergegangen, dass aus dem nachfolgenden “in den (nächsten fünf Jahren)” unfreiwillig eine weibliche Form von “Baum” wurde. Das kann man unter Berücksichtigung des ganzen Satzes durchaus so interpretieren.

Manch ein Deutscher könnte sich allerdings auch an den “#allmaletreesaretrash”-Aussetzer der taz erinnern: Schon im Sommer 2020 empörte man sich da, dass in vielen Städten immer nur männliche Bäume gepflanzt würden, und die wären ja wohl alle Müll, weil männlich und toxisch und so. Die Journalistende fabulierte von “botanischem Sexismus”, der natürlich ein “Problem” darstelle. Die bösen Männer-Bäume wollen ihr Umfeld nämlich hemmungslos befruchten, tun aber nichts dafür, weil sie Schadstoffe ja nicht in Früchten binden können (diese bilden schließlich die Bäuminnen). Männlich gelesene Bäumende derweil sorgen nur für Allergien.

Leider war von Trans-Bäumen keine Rede. Wer sich fragt, ob Bäume sich über Sexismus ärgern, sollte sich eigentlich auch fragen, ob bei solch binären Geschlechtszuschreibungen bei Pflanzen nicht irgendwelche Transgefühle verletzt werden. Wer immer neue Scheindebatten und Nebenkriegsschauplätze erfinden muss, um nur ja nicht die wirklich drängenden Probleme politisch angehen zu müssen, könnte hier kreativ werden.

In Wien wird am 27. April gewählt. Wie viele Stimmen die Grünenden sich sichern können, wird sich zeigen – das bunte Wien ist gemeinhin eine SPÖ-Hochburg. Jüngste Umfragen sehen auf dem zweiten Platz klar die FPÖ. Die Grünen folgen weit abgeschlagen auf Platz 3.

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