Bluttat in Schwabach (Bayern): Am frühen Montagmorgen (19.08.2024) wurde ein 42-jähriger Mann auf offener Straße erstochen, seine Frau wurde schwer verletzt. Der Täter konnte flüchten. Die Fahndung nach dem Unbekannten blieb bislang erfolglos.
Nach Angaben der mittelfränkischen Polizei gingen gegen 4.40 Uhr mehrere Notrufe wegen eines lautstarken Streits auf einem Parkplatz in der Dr.-Georg-Betz-Straße ein. Als die Polizeistreife eintraf, lag ein Mann leblos auf der Straße. Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg – der 42-Jährige, der unter anderem eine Stichverletzung im Oberkörper erlitten hatte, verstarb noch am Tatort. Die 40-jährige Ehefrau des Opfers wurde ins Krankenhaus gebracht, sie erlitt Verletzungen an Armen und Händen.
Die Ermittler gehen davon aus, dass es zwischen dem Getöteten und einem noch Unbekannten zu einem Streit gekommen war, in dessen Verlauf dieser dem 42-Jährigen die tödlichen Verletzungen zufügte und die Ehefrau attackierte, als sie dazwischenging.
Dem unbekannten Täter gelang derweil die Flucht. Laut Personenbeschreibung der Polizei ist er ca. 190 cm groß, ca. 100 kg schwer, hat eine kräftige Figur und war mit einem schwarzen Kapuzenpullover bekleidet. Die Ehefrau des Opfers konnte den Mann nicht identifizieren.
Eine großangelegte Fahndung der Schwabacher Polizei, an der mehrere Polizeistreifen, Personensuchhunde der mittelfränkischen Polizei sowie ein Polizeihubschrauber der Bayerischen Bereitschaftspolizei beteiligt waren, verlief erfolglos.
Eine Tatwaffe wurde bisher nicht gefunden. Die Ermittler gehen aufgrund der Stich- und Schnittverletzungen der Opfer davon aus, dass es sich um ein Messer handelt. In welcher Beziehung Täter und Opfer zueinander standen, ist noch nicht geklärt. Uhrzeit und Tatort sprechen laut Polizei nicht für eine Zufallstat. Laut den Ermittlungen wohnen der Getötete und seine Frau in der Siedlung mit Mehrfamilienhäusern und Reihenhäusern rund um den Tatort.
Auch der Hintergrund des Streits ist bislang nicht bekannt. Das Opfer, ein Rumäne, soll auf dem Weg zur Arbeit gewesen sein, als er vom Täter abgefangen wurde, berichtet die „Bild„.
Die Kriminalpolizei Schwabach ermittelt zusammen mit der zuständigen Staatsanwaltschaft wegen eines Tötungsdelikts. Die Ermittler suchen weitere Zeugen, die Angaben zur Tat, zum mutmaßlichen Täter oder dessen Flucht machen können.
Die Polizei geht davon aus, dass von dem geflüchteten Täter keine Gefahr für Dritte ausgeht. Wie vertrauenerweckend es tatsächlich ist, wenn ein Messermörder auf freiem Fuß ist, müssen wohl die Bürger selbst für sich entscheiden. Die tägliche Gewalteskalation auf deutschen Straßen unterminiert das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung. Die Zeiten, in denen man sich völlig angstfrei im öffentlichen Raum bewegen konnte, scheinen im besten Deutschland der Vergangenheit anzugehören.