Wer dem Establishment den Kampf ansagt, lebt gefährlich: Das zeigte das Kennedy-Attentat – und das belegen auch die Mordversuche an Donald Trump. Guido Grandt hat Deep-State-Morde der Vergangenheit untersucht und ihre Hintergründe beleuchtet. Vor allem eine Politik des Friedens ist dem Tiefen Staat ein Dorn im Auge…
Auszug aus dem Politik-Thriller Deep-State-Morde – John F. Kennedy, Alfred Herrhausen, Detlev Karsten Rohwedder, Jörg Haider von Guido Grandt:
Im Jahr 1933 versuchte eine Gruppe von Geschäftsleuten und Militärs, den damaligen US-Präsidenten Franklin Delano Roosevelt aus dem Amt zu putschen. Zu ihrem Pech verweigerte sich Smedley Darlington Butler diesem Vorhaben, gerade jener General, der für ihn ins Amt gebracht werden sollte. Stattdessen machte dieser den Umsturzversuch publik. Wenig überraschend fand eine diesbezüglich eingesetzte Untersuchungskommission keine Beweise gegen die Beschuldigten. Noch fünf Jahre danach sprach Roosevelt von einer in der Geschichte einzigartigen wachsenden Konzentration von Macht in privater Hand.
„Gekaufte“ Präsidentschaft
1896 wiederum beschlossen die damals reichsten Männer der USA, nämlich John D. Rockefeller, Andrew Carnegie und J.P. Morgan, die Präsidentschaft für ihren Kandidaten einfach zu kaufen. Kein Wunder also, dass 2014 eine Studie der Princeton-Universität zu dem Ergebnis kam, dass die Politik der USA von Gruppen bestimmt wird, die die Interessen der Wirtschaftseliten vertreten würden. Somit sei die USA keine Demokratie mehr, wie es dort heißt, sondern eine Oligarchie.
Schon das Kennedy-Attentat hat vielen Amerikanern klargemacht, dass es gewiss nicht der Präsident ist, der das Land regiert.
Die mörderische Schattenregierung ist real
Der US-amerikanische Enthüllungsjournalist und Bestseller-Autor David Talbot definiert in seinem Buch Das Schachbrett des Teufels – Die CIA, Allen Dulles und der Aufstieg Amerikas heimlicher Regierung die „Schattenregierung“ als „unterirdisches Netzwerk finanzieller, geheimdienstlicher und militärischer Interessen, das die nationale Politik lenkte, ganz gleich, wer im Weißen Haus saß.“
Weiter: „In den letzten Monaten von Kennedys Präsidentschaft bildete sich in Amerikas Schattenregierung ein klarer Konsens heraus: Kennedy war eine Bedrohung der nationalen Sicherheit und musste zum Wohl des Landes entfernt werden. Und (Allen) Dulles war der einzige Mann mit der Statur, den Verbindungen und dem entschlossenen Willen, etwas derartig Ungeheuerliches zu bewerkstelligen.“
Talbot: „Er hatte bereits einen Apparat für Attentate im Ausland aufgebaut und bereitete sich nun darauf vor, ihn nach Dallas zu schicken. Seine Bundesgenossen im Establishment hatten nicht mehr zu tun, als in die andere Richtung zu schauen – wie sie es immer taten, wenn Dulles zu ‚Exekutivmaßnahmen‘ schritt.“
Letztlich stellt sich also die Frage, wem der Tod von JFK überhaupt nützte? Ganz nach dem Motto: „Dieser kleine Kennedy … der hat gedacht, er ist ein Gott.“
Sein Nachfolger Lyndon B. Johnson jedenfalls ließ die US-Kriegsmaschinerie umgehend wieder anlaufen. Unter ihm mutierte das Vietnam-Debakel zum viertblutigsten Krieg der amerikanischen Geschichte, der die Nation zudem in eine tiefe Krise stürzte.
Und auch die tödlichen Attentate auf den schwarzen Bürgerrechtler Martin Luther King am 4. April 1968 sowie auf Bobby Kennedy am 5. Juni 1968, die beide für eine Politik des Friedens standen, sprechen ebenfalls eine eindeutige Sprache.
Bis heute. Und da sind wir bei Donald Trump …
„Bist du gegen das Establishment, bist du tot!“
Die beiden Attentatsversuche (13. Juli 2024 und 15. September 2024) auf Donald Trump kommen nicht von ungefähr!
Schließlich stellt(e) er sich in vielen Bereichen gegen das Establishment, wie beispielsweise in der Frage des Ukraine-Krieges.
Letztlich hieß das, dass viele „Fadenkreuze“ verschiedener Akteure mit eigenen Motiven auf Donald Trump gerichtet waren. Wie damals bei US-Präsident John F. Kennedy auch, der dem Establishment, dem Deep State, dem „Tiefen Staat“, den Kampf damit angesagt hatte, sich gegen die Geheimdienste und das Pentagon stellte, indem er den Truppenabzug aus Vietnam und den Kurs der Annäherung an die UdSSR nach der Kubakrise ankündigte und dafür am 22. November 1963 die Quittung erhielt: An jenem Tag wurde er in Dallas mit Gewehrschüssen aus dem Weg geräumt.
Sechzig Jahre später finden sich gleich zwei JFK-nahe Kandidaten im Rennen um die US-Präsidentschaft 2024, die dessen Politik fortsetzen könnten: Donald Trump, enger Freund des 1999 tödlich verunglückten Präsidentensohns John F. Kennedy Jr. sowie Robert F. Kennedy Jr., Neffe des berühmten Onkels.
Aufgrund der bereits benannten Hintergründe war es nicht verwunderlich, dass die Schattenmacht, der Tiefe Staat, alles daran setzte, beide Kandidaten zu diskreditieren. Trump sollte juristisch und medial vernichtet werden.
Robert F. Kennedy Jr., ein Impfgegner und Corona-Skeptiker, wurde als Verschwörungstheoretiker denunziert. Seine eigene Partei der Demokraten versagte ihm Unterstützung und sogar Polizeischutz. Um die Vorwahlen zu umgehen, ließ er sich schließlich als Parteiloser aufstellen.
Noch einmal: Donald Trump, der einzige Präsident, unter dem die USA in keinen Krieg verwickelt wurde, kündigte mehrfach an, den „Tiefen Staat“ vernichten zu wollen. Und ein Ziel von Robert F. Kennedy Jr., war die Zerschlagung der CIA. Beide Absichten beinhalten natürlich tödlichen Sprengstoff, mit dem bereits JFK vor den Augen der Weltöffentlichkeit sprichwörtlich in die Luft gesprengt wurde.
„Tödliche Brisanz“ des JFK-Attentats
Der renommierte US-Filmemacher Oliver Stone resümierte folgerichtig, weshalb das JFK-Attentat auch heute noch große Relevanz und Brisanz besitzt: „Weil im Jahr 1963 unsere sogenannte Demokratie vor die Hunde gegangen ist. Nachdem Kennedy ermordet wurde, gab es keinen US-Präsidenten – keine einzigen – mehr, der die Autorität der Geheimdienste und des Militärs hätte herausfordern können. Ihre Budgets wachsen immer weiter, und sie haben Carte blanche („eine weiße Karte“, gemeint damit ist „freie Hand“/d.A.) können machen, was sie wollen. Anders ausgedrückt: Niemand kann ihnen mehr dazwischenreden, und ihre Mission ist es, die nationale Sicherheit zu schützen – welche sie natürlich auf sehr unrealistische Weise definieren. Unter dieser Ägide kann man mehr oder weniger tun und lassen, was man will.“
Weiter: „Die nationale Sicherheit kannst du als Präsident nicht anfassen – eine Stromschiene der Politik. Ich glaube, die Medien sind nicht daran interessiert, dieses Thema wieder aufzugreifen. Man hat das alles verdrängt. Aber diese Sache ist wichtig, man muss sich nur einmal die US-amerikanische Außenpolitik ansehen. Wir führen endlose Kriege – wir hören niemals auf. Dagegen hat Kennedy sich gewehrt, er war ein Krieger für den Frieden. Und er hat das Problem an der Pax Americana erkannt.“
Und: „In seiner Rede an der American University hat er sich für eine Entspannungspolitik gegenüber der Sowjetunion ausgesprochen, auch gegenüber Kuba. Er hat den Krieg selbst erlebt und den Generälen keinen Glauben mehr geschenkt. Er hielt sie für alte Männer, die den Bezug zur Realität verloren hatten. Operation Northwoods, die ganzen verrückten Pläne, um einen Vorwand für eine Invasion Kubas zu schaffen, haben ihn schockiert. Er war entsetzt. Damit war er konfrontiert – eine kriegerische Mentalität im Staat, die er aus den 1950er Jahre geerbt hatte. Es ist tatsächlich wahr: Das Pentagon wollte damals Krieg mit der Sowjetunion. Sie wollten den Krieg sofort, da sie davon ausgingen, dass die Sowjetunion ihre Atomwaffen aufrüsten würde. Also wollten sie lieber gleich zuschlagen.“
Für wahr: Das Mordkomplott des Deep States gegen JFK war zeitlos. Und auch Donald Trump steht weiter in seinem Fadenkreuz.
Auszug aus dem True-Shocking-Crime-Buch Deep-State-Morde – John F. Kennedy, Alfred Herrhausen, Detlev Karsten Rohwedder, Jörg Haider von Guido Grandt.