Ein homosexuelles Paar in Frankreich übertrug angeblich die Affenpocken auf ihren Hund. Dies soll der erste bekannte Fall einer Übertragung dieser vor allem sexuell verbreitbaren Krankheit von einem Menschen zum Haustier sein.
Es ist weithin bekannt, dass sich die Affenpocken derzeit vor allem in der Homosexuellenszene verbreiten. Übertragen wird das Virus demnach insbesondere durch ungeschützten Sex und den Austausch von Körperflüssigkeiten. Doch mittlerweile gibt es einen kuriosen Fall, wonach sich ein Haustier – und zwar ein Hund – mit dem Virus angesteckt haben soll. Laut Medienberichten hatte der Vierbeiner das Bett mit dem Paar geteilt.
So berichtet die „Washington Times„: „Ein vierjähriger italienischer Windhund wurde im Juni positiv auf das Virus getestet, nachdem er Läsionen entwickelt hatte, darunter Pusteln am Bauch und eine dünne Analulzeration, wie die britische medizinische Fachzeitschrift The Lancet berichtete.“ In der Fachzeitschrift, die sich auf die Arbeit von Forschern der Universität Sorbonne stützt, hieß es weiter, dass der Hund möglicherweise zuerst einen oder beide Männer ableckte und dann sich selbst und so mit dem Virus infiziert wurde. Wobei sich da allerdings die Frage stellt, ob das bloße Ablecken der Hand oder des Gesichts beispielsweise ausreicht, um das Virus zu übertragen.
Die US-Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention haben aufgrund dieses Falles ihren Leitfaden für Affenpocken aktualisiert und Hunde als Tiere aufgenommen, die sich mit dem Virus infizieren können, wie CBS News berichtet. Man überlegt demnach auch, ob Haustiere von mit Affenpocken infizierten Menschen in Isolation gebracht werden sollen.