Technologievorsprung: China testete erfolgreich KI-gesteuerte Artillerie

Symbolbild via freepik

Auch moderne Langstrecken-Artillerie weist nach wie vor eine recht hohe Ungenauigkeit beim Treffen von Zielen auf. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz konnte das chinesische Militär die Treffgenauigkeit deutlich erhöhen. Das bringt Vorteile mit sich – auch bei einem potenziellen Angriff auf Taiwan.

Der Krieg in der Ukraine zeigt, dass die Artillerie auch in der modernen Kriegsführung noch eine sehr wichtige Rolle spielt. Doch das Problem dabei ist die Ungenauigkeit dieser Waffensysteme, die damit den Verbrauch an Granaten (und damit den Wartungsaufwand) erhöht und auch enorme Kollateralschäden mit sich bringt. Für die chinesische Volksbefreiungsarmee, die sich auf eine mögliche Invasion Taiwans vorbereitet, ist die Erhöhung der Zielgenauigkeit für mehr Effizienz umso wichtiger.

Laut Wissenschaftlern, die für das chinesische Militär arbeiten, dürfte dies nun jedoch dank des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI) auch bei der Langstreckenartillerie möglich sein. Denn bei im Juli 2022 durchgeführten Tests wurden Ziele in der Größe eines Menschen auf eine Entfernung von bis zu 16 Kilometern getroffen. Üblich sind Fehlertoleranzen von bis zu 100 Metern auf diese Distanz. Denn ähnlich wie bei Scharfschützen spielen Wind, Temperatur und andere Faktoren eine gewichtige Rolle in Bezug auf die Zielgenauigkeit. Dank der KI können solche Berechnungen deutlich rascher durchgeführt werden.

Angesichts dessen, dass sich Artilleriegranaten billiger und schneller herstellen lassen als Raketen, ist es für die Militärs umso wichtiger, die Zielgenauigkeit der Artilleriesysteme zu erhöhen. Damit lassen sich feindliche Stellungen auch schneller und gezielter ausschalten, was auf dem Schlachtfeld einen enormen Vorteil mit sich bringt. Insbesondere dann, wenn man auch auf eine Distanz von mehr als 50 Kilometern noch eine hohe Zielgenauigkeit erzielen kann. Immerhin kann beispielsweise die US-amerikanische Haubitze M1299 Ziele in bis zu 70 Kilometern Entfernung treffen.

Es zeigt sich damit aber auch, dass die Künstliche Intelligenz künftig in der Kriegsführung eine zunehmend wichtige Rolle spielen wird. Chinas Militär setzt bereits zunehmend auf KI-Drohnen und wird das Ganze wohl offensichtlich noch ausdehnen. Allerdings stellt sich die Frage, ob das Ganze nicht irgendwann zu einem Fiasko ausartet und ein Angriff einer KI den nächsten Weltkrieg auslöst.

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