Nicht nur die Supermarktkette Lidl eckt mit ihrer Anbiederung an den linksgrün-woken Zeitgeist bei den Kunden an: Auch eine fragwürdige Aktion von REWE stößt auf scharfe Kritik. Dort vermittelte man im Rahmen des „Veganuary“ den Eindruck einer stolzen Preisersparnis bei veganen Produkten im Vergleich zu herkömmlichen Varianten mit tierischen Erzeugnissen. Doch die einzige Ersparnis lag im „CO2-Preis“ – eine Angabe, die die inflationsgeplagten Bürger kaum weniger interessieren könnte.
Ein Kommentar von Vanessa Renner
„Jetzt 83 % einsparen“, liest man in der Werbung und auf entsprechenden Aufstellern im Markt. „Statt 8.87 nur 1.50“, heißt es im Fall der veganen Falafel-Bällchen weiter. Das Design entspricht jenem von Preissenkungen und Rabattaktionen – der „Preis“ wird jedoch nicht in Euro ausgezeichnet, sondern in Kilogramm CO2. Eine Angabe, die viele Kunden getrost überlesen dürften, denn bei beworbenen Produkten hofft man gemeinhin auf Schnäppchen, nicht auf Klima-Propaganda. Das gilt im Zuge der Inflation mehr denn je – die Verantwortlichen bei REWE scheinen sich aber offenkundig nicht weiter um Kundenbedürfnisse zu scheren, sondern surfen lieber auf der grünen Welle.
Auf der Website zur Veganuary-Aktion fabuliert man:
Wie müssten Preise für Lebensmittel eigentlich ausgezeichnet werden, wenn auch die Klimaauswirkungen berücksichtigt werden? Immer noch in Euro und Cent? Oder hat unser Planet eine andere Währung, mit der er für unseren Einkauf bezahlt? Wahrscheinlich wären für den Planeten Angaben in Emissionen und Belastungen der realistischere Ansatz.
Bei fünf prominent im Markt platzierten Produkten zeichnete man im Januar statt des tatsächlichen Preises die CO2-Werte aus – und erweckte so den Anschein von besonders preiswerten Angeboten. Statt einer Ersparnis von 84 Prozent erwartete den Kunden im Falle der beworbenen Gemüse-Hafer-Bällchen im Vergleich zu gewöhnlichen Frikadellenbällchen allerdings ein mehr als doppelt so hoher Preis: Schlägt das Fleischprodukt mit 5,98 Euro pro Kilogramm zu Buche, so sind es bei der veganen „Alternative“ schlanke 12,68 Euro pro Kilo.
Die Begeisterung der Kundschaft hält sich in engen Grenzen. So kommentierte ein Facebook-User einen entsprechenden Beitrag von REWE mit den Worten: „LGBTQIA+-Farben im Logo, Genderpünktchen, ‚Veganuary‘ und ‚Klima‘-Bepreisung: eure Marketingabteilung dreht im vollen Woke-Modus ein bisschen frei, oder?“
Eine andere Nutzerin gab an, ihre Einkäufe fortan lieber in anderen Supermärkten erledigen zu wollen und kritisierte:
Wo bekomm ich denn diese neue Währung CO2e, damit ich mit der dann auch an der Kasse bezahlen kann? Kann man die am Geldautomaten ziehen? Euros sollte euch jedenfalls niemand für die Waren geben! Notfalls muss das Personal das Zeug halt wieder aufräumen! Habt ihr eigentlich schon mal was vom Preisauszeichnungsgesetz gehört? Was ihr hier macht, ist gesetzwidrig, und ich hoffe, ihr kassiert teure Abmahnungen dafür!
Ob man die Klimabepreisung in Zukunft dennoch ausweiten wird, wird sich zeigen. Zumindest sollte erwartet werden dürfen, dass bei sogenannten „Angeboten“ kein falscher Eindruck hinsichtlich des tatsächlichen Euro-Preises erweckt wird.