Höhere Temperaturen sorgen laut einer neu veröffentlichten Studie offensichtlich für deutlich höhere Ernteerträge. Zumindest in China, welches in vielen Landesteilen ein weitestgehend kaltes, trockenes Klima aufweist. Auch die höhere CO₂-Konzentration in der Luft wirkt sich positiv aus.
Die größten Landmassen der Erde liegen in der nördlichen Hemisphäre und dort auch in vielen klimatisch eher ungünstigen Bereichen, was die Landwirtschaft anbelangt. Dies trifft auch auf die Volksrepublik China zu, deren Territorium zum größten Teil von eher trocken-kalten Klimazonen dominiert wird, welche landwirtschaftlich nur bedingt nutzbar sind. Doch die leichte Erhöhung der durchschnittlichen Temperaturen während der letzten Jahrzehnte hat, so eine neu veröffentlichte Studie, für deutlich bessere Bedingungen gesorgt.
Die klimatische Erwärmung seit etwa 1960 erweitert das Anbaugebiet für spät reifende Pflanzensorten, reduziert Schäden durch tiefe Temperaturen und verlängert die Vegetationsperioden. Dabei stellen die Autoren einen Zusammenhang zwischen Erwärmung, rückläufigem Meereis, der arktischen Oszillation und den ostasiatischen Wintermonsunen her. Diese Zusammenhänge übertragen sie in ihrer Studie auf die Trends beim Pflanzenwachstum in China. Ein weiterer Faktor, der die Nahrungsmittelproduktion in China antreibt, ist der Anstieg von CO₂ und dessen Förderung der Photosynthese. Über diesen „global greening“-Effekt hat Report24 bereits berichtet. In der Studie selbst heißt es:
Der Einfluss des arktischen Meereises auf den chinesischen Ernteertrag ist ein indirekter Prozess, während der Hauptfaktor, der Chinas Ernteerträge wirklich direkt beeinflusst, die lokale Lufttemperaturänderung ist. Wenn die Lufttemperatur in China hoch ist, wird der Ertrag eine steigende Tendenz zeigen und umgekehrt. Die Veränderung der thermischen Bedingungen kann auch die Schäden durch niedrige Temperaturen und Kälte verringern und das Anbaugebiet für spät reifende Sorten vergrößern.
Darüber hinaus ist CO₂ ein wesentlicher Bestandteil der Photosynthese von Pflanzen und ein wichtiger Indikator für die Konstruktion von Klimawandelszenarien. Eine zunehmende CO₂-Konzentration in der Erdatmosphäre kann die Photosyntheserate der Pflanzen erhöhen, was das Pflanzenwachstum direkt stimuliert und den Trockensubstanzgehalt erhöht, was zu einer erhöhten Nahrungsmittelproduktion führt.
Es zeigt sich anhand dieser Daten also, dass höhere Durchschnittstemperaturen und die Verkürzung der kalten Jahreszeit durchaus sehr positive Auswirkungen auf die Landwirtschaft hat und so zur Ernährungssicherheit der Menschen beitragen kann. Denn dadurch erweitert sich die potenzielle Anbaufläche vieler Nahrungsmittelpflanzen. Ein positiver Effekt, den die Klimahysteriker gerne ignorieren.