Dass sich auch die Jugend intensiv mit den Fehltritten der Bundesregierung auseinandersetzt, zeigt die Initiative „Studenten stehen auf“. Der Ex-Jurastudent Nico unterstützt die Gruppe seit neun Monaten aktiv. Er hofft auf rege Vernetzung und Zulauf von kritischen Studenten im Sommer, bevor im Herbst die Maßnahmen wieder scharf gestellt werden.
Ein Interview mit Edith Brötzner
Ursprünglich geht die Initiative „Studenten stehen auf“ von Deutschland aus. Inzwischen gibt es in Österreich bereits über 1000 aktive Mitglieder. Besonders groß war der Zulauf vergangenen Herbst durch die Maßnahmen und die scharf gestellte Impfpflicht. Bei vielen Studenten scheint die Schmerzgrenze noch nicht ganz erreicht zu sein. Nico weiß: Auch wenn viele dem Druck der Regierung nachgegeben haben und sich für ihre „Freiheiten“ zur Coronaimpfung überreden haben lassen – das, was wir jetzt haben, ist keine echte Freiheit. Spätestens im Herbst wird wieder nachgeschärft. Sein eigenes Studium hat der Ex-Student im Oktober 2020 an den Nagel gehängt. Für den geselligen Wiener sind weder Distance-Learning noch Maskentragen im Unterricht eine tragbare Option. Von seinen Studentenkollegen wünscht er sich, dass diese endlich aufstehen und sich der Bewegung anschließen: „Besser früher als später hinsehen und aktiv werden!“
Impfstatus spielt keine Rolle
Dass er in der Coronazeit nicht nur viele Freundschaften, sondern auch sein Studium und seinen Job verloren hat, bereut Nico nicht. Durch die Bewegung hat er viele gleichgesinnte neue Freunde gewonnen. Aus seinem alten Freundeskreis weiß der Ex-Jurastudent, wie es ist, aufgrund des Ungeimpft-Status ausgeschlossen und diskriminiert zu werden. Deshalb ist ihm besonders wichtig, dass der Impfstatus in der „Studenten stehen auf“-Bewegung keine Rolle spielt. Hier treffen sich sowohl Ungeimpfte als auch Geimpfte wöchentlich zu entspannten „Chillerein“ und planen gemeinsame Aktionen. Zu finden sind die aufgewachten Studenten nicht nur auf Kundgebungen, wo sie mit ihrem roten Phönix-Banner kaum zu übersehen sind. Ihre Aktionen und Statements werden sowohl auf ihrer Homepage, als auch auf Telegram und zahlreichen Social-Media Kanälen publiziert.
Wer die Gruppe kennenlernen möchte, nimmt am besten direkt über die Kanäle auf der Webseite mit den Studenten Kontakt auf. Optimalerweise im maßnahmenreduzierten Sommer, bevor im Herbst die Zügel wieder straff angezogen werden…