Die SPD kommt nicht zur Ruhe. Nach den desaströsen Wahlergebnissen in Sachsen und Thüringen regt sich nun auch innerparteilich massiver Unmut über die Parteispitze – insbesondere über Parteichefin Saskia Esken. Diese brilliert öffentlich mit realitätsfremden bis skandalösen Aussagen, was weder bei den Bürgern noch bei den eigenen Genossen gut ankommt.
Die brandenburgische Finanzministerin Katrin Lange forderte gar ein „Talkshow-Verbot“ für Esken und Generalsekretär Kevin Kühnert. „Fürs Erste wäre schon einiges gewonnen, wenn bestimmte Leute grundsätzlich nicht mehr an Talkshows teilnehmen würden. Es ist nämlich unerträglich“, polterte Lange. Der Eindruck, den die SPD-Chefin öffentlich mache, sei „verheerend“.
Tatsächlich sorgte Esken zuletzt mit fragwürdigen Aussagen für Kopfschütteln. So behauptete sie allen Ernstes, aus dem islamistischen Terroranschlag von Solingen lasse sich „nicht viel lernen“ – eine Aussage, die sie später kleinlaut als Fehler bezeichnen musste. Doch statt Selbstkritik zu üben, reagierte Esken auf die Forderung nach einem Talkshow-Verbot pikiert: „So gehen wir in der SPD nicht miteinander um“, erklärte sie belehrend. Offenbar hat die Parteichefin immer noch nicht verstanden, dass es genau diese Art der abgehobenen Kommunikation ist, die viele Wähler verprellt.
Besonders surreal mutet Eskens jüngste Behauptung an, Olaf Scholz sei „ein starker Bundeskanzler, der uns auch als Kanzlerkandidat in den Bundestagswahlkampf führen wird, und wir werden mit ihm gemeinsam diese Wahl auch gewinnen.“ Angesichts der Tatsache, dass die SPD in Umfragen mittlerweile bei unter 20 Prozent dümpelt, grenzt diese Aussage an Realitätsverweigerung. Die Ampel-Koalition insgesamt kommt auf gerade einmal 32 Prozent – nicht einmal mehr ein Drittel der Wähler steht hinter dem gesamten Regierungsbündnis. Doch statt die Zeichen der Zeit zu erkennen, hält Esken stur am Ampel-Kurs fest.
„Die Geduld der Menschen mit der vorherrschenden Politik geht auf breiter Front zu Ende“, warnt Katrin Lange. Doch in der Parteispitze scheint diese Botschaft nicht anzukommen. Stattdessen übt man sich weiter in Durchhalteparolen und Realitätsverweigerung. Wenn die SPD so weitermacht, dürfte sie bald nicht nur in Ostdeutschland in der Bedeutungslosigkeit versinken. Vielleicht wäre ein Talkshow-Verbot für Esken & Co. tatsächlich der erste Schritt zur Schadensbegrenzung. Zumindest würden dann weniger Wähler live miterleben, wie weit sich die einstige Volkspartei von der Lebensrealität der Menschen entfernt hat.