In den sozialen Medien wird spekuliert, dass Russland bei seinen Militäroperationen in der Ukraine auch von den USA geführte Biolabore ins Visier nimmt. Russland äußerte in der Vergangenheit die Befürchtung, die USA könnten in Laboren außerhalb des eigenen Staatsgebiets Biowaffen entwickeln. In der Ukraine befinden sich tatsächlich 15 Labore im Besitz von US-Unternehmen.
Auf Twitter sorgten Tweets eines Users zum Thema für einiges Aufsehen – der Nutzer wurde zügig gesperrt, seine Vermutungen wurden jedoch gesichert:
Tatsächlich führte jüngst ein Artikel auf dem Portal MK.ru aus:
In der Ukraine gibt es 15 biologische Labors, die sich im Besitz privater US- Unternehmen befinden und den Status der Exterritorialität haben, d.h. sie sind den ukrainischen Behörden nicht unterstellt. Sie können das Risiko einer biologischen Kontamination bergen. Dies sagte Igor Nikulin, ein ehemaliges Mitglied der UN- Kommission für biologischen Waffen.
Dort könnten angeblich auch biologische Kampfstoffe entwickelt werden:
“Private Biolabors des US-Militärs entwickeln die neuesten Arten von biologischen Kampfstoffen: Bakterien und Viren. Amerikanische Biologen testen sie dann an einem bestimmten Genpool – Pflanzen, Tiere und Menschen”, erklärte Igor Nikulin gegenüber der elektronischen Publikation „Army Standard“.
Ihm zufolge hat der damalige Präsident Barack Obama 2014 verboten, dass solche gefährlichen Experimente auf US-Boden durchgeführt werden. Seitdem wurden Länder, die von den USA abhängig sind, als Standort für Biolaboratorien ausgewählt. Die “Partner” müssen eine Vertraulichkeitsvereinbarung unterzeichnen. “Selbst wenn etwas schief geht, haben sie kein Recht, vertrauliche Informationen über die Aktivitäten der Labors weiterzugeben”, so der Experte. – Außerdem gilt für diese Labors das Prinzip der Extraterritorialität. Alle Mitarbeiter haben Diplomatenpässe, und diese Einrichtungen sind faktisch US-Territorium.
Dass dort mit gefährlichen biologischen Stoffen hantiert werde, sei jedenfalls keinesfalls ausgeschlossen – es sei schon in der Vergangenheit zu verdächtigen Krankheitsausbrüchen gekommen. Genannt werden etwa hämorrhagisches Fieber, die Afrikanische Schweinepest, SARS, Brucellose und Tollwut.
Gefährlich an diesen Labors sei, dass sie alle privat sind:
“Sie sind im Wesentlichen Auftragnehmer des Pentagons. Sie genießen das Recht auf Extraterritorialität und agieren unter amerikanischer Flagge, aber selbst US-Präsident Joe Biden ist privaten Labors gegenüber nicht voll verantwortlich. Manchmal handeln sie im öffentlichen Interesse und manchmal in ihrem eigenen Interesse.”
Dass die USA Labore in der Ukraine besitzen, lässt sich auch durch einen Blick auf die Website der amerikanischen Botschaft in der Ukraine bestätigen – auch wenn es dort heißt, dass im Rahmen des “Biological Threat Reduction Program” vornehmlich “sicherheitsrelevante Krankheitserreger und Toxine” konsolidiert und “gesichert” werden sollen.
Dieses auf Twitter geteilte Bild zeigt die Standorte der US-Biolabore in der Ukraine:
Auf Basis einer Karte von russischen Angriffen kamen viele User zu dem Schluss, dass das russische Militär bedenklich nah bei mehreren Labor-Standorten zuschlug:
Tatsächlich hat Russland in den vergangenen Jahren mehrfach den Verdacht geäußert, dass die USA biologische Waffen entwickeln und sogar im Oktober gemeinsam mit China die UN gebeten, diesbezüglich Ermittlungen anzustellen. Dabei wurde explizit darauf hingewiesen, dass die USA mehr als 200 Biolabore außerhalb ihres Staatsgebiets besäßen, über deren Arbeit nicht transparent informiert würde. Dass die USA die massiv umstrittene und gefährliche Gain of Function-Forschung im Wuhan-Labor mitfinanzierten, aus der das Corona-Virus hervorgegangen sein könnte, war diesbezüglich sicherlich nicht hilfreich.
Vor diesem Hintergrund scheint es nicht ausgeschlossen, dass russische Kräfte die Labore in der Ukraine unschädlich machen sollen. Fraglich ist allerdings, wie sicher Angriffe in diesen Arealen sind, wenn dort mit gefährlichen Pathogenen hantiert wird…