Solarriese SunPower meldet Insolvenz an – Branche in Turbulenzen

Bild: Erstellt mit KI - report24.news

Die Solarstromindustrie avanciert von einem Boom-Sektor zu einem wirtschaftlichen Krisenherd. Der kalifornische Solarriese SunPower ist das jüngste Opfer der aktuellen Entwicklungen. Es zeigt sich wieder einmal, dass die „grüne Wirtschaft“ ganz offensichtlich nicht so profitabel ist, wie man es den Menschen gerne verkaufen möchte.

Der renommierte US-Solarkonzern SunPower hat Insolvenz angemeldet. Das 1985 gegründete Unternehmen aus Kalifornien, einst Pionier und Marktführer in der Solarbranche, musste aufgrund einer „schweren Liquiditätskrise“ Gläubigerschutz nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts beantragen. Die Insolvenz markiert einen dramatischen Absturz für SunPower, das noch vor wenigen Jahren zu den weltweit führenden Herstellern von Solarzellen und -modulen zählte. Zuletzt fokussierte sich das Unternehmen vor allem auf die Installation von Solaranlagen für Privathaushalte in den USA.

Demnach häufte das Unternehmen Schulden in Höhe von mehr als 2 Milliarden Dollar an. Auch neun Tochtergesellschaften von SunPower sind davon betroffen. Als Gründe für die finanzielle Schieflage nannte SunPower-CEO Peter Faricy in einer Mitteilung „anhaltende Herausforderungen im Marktumfeld“ sowie eine „Verlangsamung der Nachfrage nach Solarinstallationen“. Branchenexperten verweisen zudem auf den harten Preiskampf mit chinesischen Herstellern und steigende Zinsen, die Solarinvestitionen für Hausbesitzer weniger attraktiv machen.

Die Insolvenz von SunPower reiht sich ein in eine Serie von Pleiten in der US-Solarbranche. Erst kürzlich mussten mit Sungevity und Sunnova zwei weitere namhafte Anbieter Insolvenz anmelden. Experten sehen die gesamte Branche in Turbulenzen und erwarten eine Konsolidierungswelle. Für Kunden von SunPower soll der Betrieb zunächst normal weiterlaufen. Das Unternehmen betonte, bestehende Garantien und Serviceverträge würden weiterhin erfüllt. Allerdings bleibt abzuwarten, wie sich die Situation nach einem möglichen Verkauf von Unternehmensteilen entwickeln wird.

Die SunPower-Aktie brach nach Bekanntwerden der Insolvenz um über 80 Prozent ein. Vom einstigen Börsenwert von über 10 Milliarden US-Dollar ist nur noch ein Bruchteil übrig. Offensichtlich zahlen sich „grüne Investitionen“ nicht mehr aus. Die Insolvenz des Branchenpioniers wird als Zäsur für den US-Solarmarkt gewertet und dürfte die Debatte um die Zukunftsfähigkeit der Solarindustrie neu entfachen.

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