Am 5. April war bei BR24 ein aufschlussreicher Beitrag zu sehen – nicht etwa, weil die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock dort plötzlich mit Eloquenz oder klugen Kommentaren geglänzt hätte, sondern vielmehr, weil man sich beim BR gar nicht mehr die Mühe machte, die Scheinheiligkeit der Politik zu verbergen.
Der Beitrag behandelte eine Konferenz zur Unterstützung Moldaus, wobei Baerbock vollmundig nicht nur das EU-Importverbot russischer Kohle ankündigte, sondern auch bekannt gab, dass Importstopps für Öl und Gas folgen sollen (zweifelsfrei der Todesstoß nicht nur für Deutschlands schwächelnde Wirtschaft, sondern auch für zahllose ohnehin schon massiv belastete Bürger).
Selbstverständlich durften im Zuge der Konferenz Fotos nicht fehlen: Am Ende des BR-Beitrags ist Baerbock beim Posieren für die Kamera mit vier anderen Politikern, unter anderem der Premierministerin von Moldau, zu sehen. Alle tragen im Blitzlichtgewitter demonstrativ ihre Masken – bis die Zeit für Fotos vorbei ist: Wie auf Kommando reißt sich daraufhin der Großteil der Bagage, angeführt von Annalena Baerbock selbst, sichtlich erleichtert die Fetzen vom Gesicht:
Moldaus Premierministerin Natalia Gavrilita macht tatsächlich erst Anstalten, ihre FFP2-Maske abzunehmen, nachdem Baerbock neben ihr mit „gutem Beispiel“ vorangegangen ist.
Der deutsche Michel derweil trägt übrigens auch jetzt, wo der Maskenzwang vielerorts vorübergehend aufgehoben ist, weiter brav und unterwürfig seinen Maulkorb.