Erneuerbare Energien sollen gefördert werden, so heißt es – doch Robert Habeck und seine Grünen bewirken mit ihrer krankhaften Deindustrialisierungspolitik das exakte Gegenteil. Die Glasmanufaktur Brandenburg (GMB) ist der einzige Solarglas-Hersteller in Europa. Das Ausrufen der Gas-Warnstufe könnte, sollte die Produktion gestoppt werden müssen, zu katastrophalen Auswirkungen führen – nicht nur für die Mitarbeiter, die arbeitslos würden, sondern für die gesamte Solarindustrie.
Am letzten Donnerstag (23. Juni) rief Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die zweite Eskalationsstufe des Notfallplans Gas aus. Für die GMB in Tschernitz (Spree-Neiße) als letztem europäischen Hersteller von Solarglas könnte das ernste Folgen haben. Auch wenn die Gasversorgung zunächst noch gewährleistet ist, muss mit starken Preissteigerungen gerechnet werden, da die Anbieter jetzt die abgeschlossenen Verträge kündigen können. Ein Desaster für die GMB, denn das Unternehmen verbraucht 420.000 Kilowattstunden Gas täglich.
„Das Hauptthema, das wir bekommen, wird natürlich die Preisentwicklung sein, die jetzt am Markt höchstwahrscheinlich explodiert und unsere Herstellungskosten dementsprechend belastet“, befürchtet Geschäftsführer Nico Succolowsky. Die Strom- und Gaskosten sind seit Februar bereits um 120 Prozent gestiegen, auf die Kunden umlegen kann man eine Preissteigerung in dieser Höhe nicht.
Das ist aber noch nicht alles. Laut Bundesnetzagentur muss der Solarglas-Hersteller Vorbereitungen treffen, die Schmelzwanne im Ernstfall innerhalb von 30 Tagen herunterzufahren. Produktionsleiter Karsten Zeisig erklärt, dass es 18 Monate dauern würde, die kalte Wanne wieder anzufahren. “Wenn wir hier ablassen, fallen auch 300 Arbeitsplätze“, gibt er außerdem zu bedenken.
Der Tschernitzer Hersteller produziert Solarglas, unter anderem für Photovoltaikanlagen europaweit, ist aber nur ein Zulieferer. Würde die Produktion bei der GMB gestoppt, hätte das schwerwiegende Konsequenzen für weitere Produktionen wie beispielsweise die Modulhersteller. „Wir reißen die ganze Solarindustrie mit. Es gibt keinen Lieferanten mehr von Solarglas“, so Zeisig. „Mittlerweile sind wir der einzige Solarglasproduzent in ganz Europa.“
Aufgrund der verheerenden Folgen der Abschaltung hat Nico Succolowsky die Hoffnung auf eine Ausnahmeregelung, damit das Werk im Ernstfall zu den letzten gehört, die abgeschaltet werden – schließlich sieht sich die GMB auch als Träger der Energiewende.
Es ist davon auszugehen, dass viele Unternehmen und Normalbürger die zusätzlichen negativen Auswirkungen, die durch das Verkünden der Gas-Alarmstufe und die damit verbundenen weiteren Preissteigerungen entstehen, extrem zu spüren bekommen werden. Ein Gas-Stop wäre dann das Worst-Case-Szenario sowohl für die Wirtschaft als auch für die Allgemeinbevölkerung. Die Auswirkungen der europäischen Sanktionen gegen Russland treffen vornehmlich die Europäer selbst – aber wahrscheinlich finden Habeck und Co. dennoch Möglichkeiten, die Schuld dafür Putin in die Schuhe zu schieben. Ob es die geballte Kompetenz der Regierung schaffen wird, dass Schlimmste vom deutschen Volk abzuwenden, ist mehr als fraglich. Einem informierten Bürger könnte es langsam angst und bange werden…