Kein Interesse an Aufarbeitung: Das EU-COVID-Komitee stellte mittlerweile einen ersten Entwurf für einen Bericht vor, der die „Erkenntnisse aus der COVID-19-Pandemie“ zusammenfassen soll. Wenn dieser Report eines verdeutlicht, dann, dass die EU-Führungsriege nicht plant, fortan zugunsten der Bevölkerung zu agieren: Die gravierenden Fehler der Politik werden relativiert, der Skandal um die geheimen Absprachen zwischen von der Leyen und Pfizer-Chef Bourla unter den Teppich gekehrt und die verheerenden Konsequenzen der Massenimpfungen ignoriert. Cristian Terhes wirft dem Komitee Vertuschung vor.
Ein Kommentar von Vanessa Renner
Der Bericht „über die Erkenntnisse aus der COVID-19-Pandemie und Empfehlungen für die Zukunft“ wurde am 8. Februar fertiggestellt und am 28. Februar vom COVID-Komitee der EU vorgestellt. Das 44-seitige Pamphlet lässt sich im Kern simpel zusammenfassen: Die EU handelte in der angeblichen Pandemie richtig. So beruft man sich darauf, dass zwar Grundrechtsbeschränkungen verhängt wurden, dass die Regierungen aufgrund der angeblichen Beispiellosigkeit der Krise aber rasche Maßnahmen hätten ergreifen müssen – womit die Verbrechen an der Bevölkerung also quasi gerechtfertigt waren. Man gibt sich zwar „besorgt“ über die verheerenden Konsequenzen der Maßnahmen für Kinder und Jugendliche, lässt aber wenig Motivation erkennen, derartige Restriktionen fortan strikt zu unterbinden: Schulen und Bildungseinrichtungen sollten in der nächsten Pandemie zwar per Empfehlung lieber geöffnet bleiben, man hält aber fest, „dass die Bildungspolitik Teil einer Reaktionsstrategie für den Notfall sein sollte“. Wie praktisch, dass heute alles zum Notfall umdefiniert werden kann. So sieht keine Aufarbeitung aus.
Kritik an der übereilten Zulassung experimenteller Gentherapeutika sucht man im Report vergeblich, stattdessen beruft man sich darauf, dass die EMA besagte Zulassungen unter der Bedingung erteilt hätte, „dass die Vorteile der Impfstoffe ihre potenziellen Risiken bei weitem überwiegen“, und dass auch fortan auf dieselbe Weise ohne Prüfung Impfstoffe in angeblichen gesundheitlichen Notlagen auf den Markt geworfen werden sollten, denn das habe zu „einer bemerkenswerten Verringerung der Todesfälle und Krankenhauseinweisungen“ beigetragen. Und nicht nur das: Im Folgenden behauptet man sogar, dass durch die weitgehend wirkungslosen und gefährlichen Covid-Vakzine 250.000 Menschenleben in der EU gerettet worden seien. (Belege dafür kann man leider nicht anbringen – kein Wunder, es gibt nämlich keine.)
Das einzige Mal, das im Dokument das Wörtchen „Nebenwirkungen“ verwendet wird, ist im Abschnitt „Transparenz“ zu finden, wo „die Kommission, die Mitgliedstaaten und die Hersteller nachdrücklich“ aufgefordert werden, „potenzielle Nebenwirkungen von Impfstoffen besser zu kommunizieren, und zwar auf eine einheitliche und koordinierte Weise, um Impfskepsis und Fehlinformationen zu vermeiden“. Man räumt also ein, dass es zu Nebenwirkungen kam und dass diese verschwiegen wurden. Dass so Menschen zu Schaden kamen, interessiert aber niemanden: Schlimm ist nur, dass so die Impfskepsis berechtigterweise durch die Decke ging. Was die EU als verschärften Kampf gegen Fehlinformationen ankündigt, entlarvt sie an dieser Stelle also selbst als Kampf gegen Fakten.
Den Skandal um die geheimen Absprachen zwischen EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und Pfizer-Chef Bourla lässt man unerwähnt, man gibt lediglich an, dass die „Transparenz der Beschaffungsmechanismen“ für Impfstoffe „verbessert werden könnte“. Den verhängten Impfzwang kritisiert man nicht, man behauptet gar, das Covid-Zertifikat hätte die „Freizügigkeit erleichtern“ sollen – eine Orwell’sche Umkehr der Tatsachen.
Scharfe Kritik an diesem Bericht kam unter anderem vom EU-Abgeordneten Cristian Terhes, der konstatierte, man beobachte hier die größte Korruptionsvertuschung in der Geschichte der EU. Er kündigte an, für eine Korrektur des Berichts zu kämpfen, bis er die Realität widerspiegele.