Das Redaktionsnetzwerk Rechts macht Journalismus der besonderen Art: Angeführt von “Wuppi” hat sich ein starkes Kollektiv von Aktivisten gebildet, das Linken den Spiegel vorhält und jene Personen an die Öffentlichkeit zieht, die sich im Schutz der Anonymität als besonders antidemokratisch, asozial und gefährlich hervortun – etwa, indem sie zu Gewalt aufrufen, Menschen bedrohen oder die Ermordung politischer Gegner feiern. Radikale Linke erleben so plötzlich Konsequenzen für ihr Handeln (und reagieren naturgemäß empört). Wir haben mit Wuppi über die Arbeit des RNR und seine Ziele gesprochen.
“Sie können in Deutschland eigentlich alles sagen. Man muss dann manchmal halt mit Konsequenzen rechnen.” Diesen Standpunkt vertrat Dunja Hayali noch 2021 im ZDF-Morgenmagazin. Als sie dem jüngst ermordeten Charlie Kirk im Heute Journal rassistische, sexistische und menschenfeindliche Aussagen nachsagte, folgten die Konsequenzen prompt: Es gab nicht nur entschiedenen Widerspruch in den sozialen Netzen – Hayalis Aussagen wurden auch in den USA gemeldet. Schlecht für sie, denn in den Vereinigten Staaten sind Menschen, die direkte oder indirekte Rechtfertigungen für den Mord an einem friedlichen Aktivisten finden, nicht willkommen. Ihnen droht ein praktisches Einreiseverbot.
Hinter der Meldung steckte das Redaktionsnetzwerk Rechts (RNR) – ein Zusammenschluss von rechten Aktivisten, die, angeführt von Patrick K. alias RealWuppi, Linke ihre eigene Medizin schmecken lassen. Das ist für die Betroffenen oftmals eine schmerzhafte Erfahrung, denn sie sind es gewöhnt, dass die Staatsgewalt sich nur gegen rechts wendet: “Majestätsbeleidigung”, “Volksverhetzung” und die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen werden zwar wacker verfolgt, wenn die “Täter” regierungskritische Bürger sind, doch das Aufspüren von Linken, die Menschen beleidigen und ihnen Gewalt androhen, scheint die Behörden regelmäßig zu überfordern.
Das Redaktionsnetzwerk Rechts zieht Akteure ans Licht, die im Schutze vermeintlicher Anonymität beleidigen, aufstacheln und Gewalt gegen Andersdenkende nicht nur gutheißen, sondern auch provozieren. Größere Bekanntheit in den sozialen Netzen erlangten Wuppi und seine Mitstreiter nach dem Doxxing des YouTubers Clownswelt durch Jan Böhmermann. Linke Doxxingfans, die dieses Vorgehen des ZDF-“Satirikers” feierten, sahen sich bald darauf selbst mit der Erkenntnis konfrontiert, dass sie im Netz nicht so anonym sind wie gedacht: Das RedaktionsNetzwerk Rechts spürte User auf und enttarnte sie. Jedoch: Wenn es Jan Böhmermann macht, ist es “Journalismus”. Wenn es Rechte machen, ist es “Gewalt”.
So stellte es zuletzt das Medium “Belltower.News” der Amadeu-Antonio-Stiftung (gegründet von der einstigen Stasi-IM Anetta Kahane) dar. Demnach sei Wuppi “gefährlich”. Denn auch wenn sein Aktionsraum das Internet sei, so handele es sich “um Gewalt, die er ausübt”. Das linksgrüne Medium beklagt “Diffamierungs-Kampagnen gegen politische Gegnerinnen, Sozialpädagoginnen, Lehrerinnen, Aktivistinnen, Journalistinnen und Jurisinnen [sic] auf X”. Wuppi hetze angeblich “einen rechtsextremen digitalen Mob auf Menschen, die sich offen gegen rechtsextreme Ideologie aussprechen”.
Wer das Profil von @RealWuppi und den Hashtag #RedaktionsnetzwerkRechts sichtet, dürfte die “Hetze” freilich auf der anderen – linken – Seite vorfinden. Im Interview mit Report24 erörtert Wuppi, was das Redaktionsnetzwerk Rechts mit seiner Arbeit erreichen will.
RNR soll tragende Instanz werden
Report24: Hallo Wuppi, zunächst einmal vielen Dank für deine Zeit! Das Redaktionsnetzwerk Rechts ist aktuell sehr aktiv in den sozialen Netzwerken. Worauf liegt derzeit euer Fokus?
Wuppi: Unser Fokus liegt darauf, aus dem Redaktionsnetzwerk mit den bisherigen finanziellen Spenden (vielen Dank dafür!) eine sich selbst tragende Instanz aufzubauen. Recherche ist oft extrem zeitaufwendig und soll unserer Szene zugutekommen, um linke Netzwerke transparent zu machen. Das alles machen wir mit großer Freude – und unsere Arbeit hat entsprechende Schockwellen durch die sozialen Medien geschickt. Doch der Zeitaufwand ist enorm. Im Kleinen ist unser System natürlich ebenso anwendbar, und genau dort können wir ein sich selbst tragendes System etablieren. Wenn jemand eine Klage gegen einen User führt, der ihn schwer beleidigt hat, können wir ihn ausfindig machen. Das sollte auf viel Nachfrage stoßen. Das ist es, was das RNR werden soll: eine gefragte Instanz im rechten Lager, die man um Informationen bittet, an die man selbst nicht herankommt. Meiner Erfahrung nach stirbt alles Gute, wenn es sich nicht mehr selber tragen kann.
Report24: Von linker Seite – etwa im aktuellen Bericht von Belltower.News – wird euch offen „Gewalt“ unterstellt, die sich, so die Implikation, unprovoziert gegen friedliche Andersdenkende richte. Was muss man wirklich tun, um in euer Visier zu geraten?
Wuppi: Mir ist nicht bekannt, wo wir je zu Gewalt aufgerufen haben sollten. Wir betonen ständig, dass wir Journalismus und Aufklärung betreiben, damit Geschädigte den üblichen Rechtsweg einschlagen können. Wenn wir als Maßstab für Gewalt gelten sollten, dann lässt sich jegliches Handeln der Antifa zu Recht als terroristisch beschreiben. Was muss man tun, um ins Visier zu geraten? Ein besonders asoziales und undemokratisches Verhalten erhöht die Chance, dass wir recherchieren.
Juristische Ketten aufzeigen
Report24: Manche kritisieren, dass ihr genau jene Methoden anwendet, die eigentlich im Sinne echter Redefreiheit bekämpft werden sollen. Siehst du das als Widerspruch? Was ist eure Intention dahinter?
Wuppi: Nein, meine Initiative für Redefreiheit unter https://freie-rede-jetzt.de/ steht in keinem Konflikt mit dem Journalismus des RNR. Mit unserem Aktivismus wollen wir aufzeigen, welche juristischen Ketten an den Deutschen hängen. Aber zuerst muss man die Herrschaften von links darauf aufmerksam machen, dass sie faktisch ebenso Ketten tragen. Das gelingt am unterhaltsamsten, indem man ihnen ihre eigenen juristischen Grenzen aufzeigt und sie den Behörden sowie Geschädigten ausliefert.
Report24: Wo ziehst du die Linie zwischen „Doxxing“ und „Journalismus“?
Wuppi: Da, wo Jan Böhmermann sie zieht!
Mit ConsequenceCulture gegen die Verrohung
Report24: Können Worte für dich Gewalt darstellen?
Wuppi: Definitiv. Ich sehe eine erhebliche Verrohung – zum Schaden der Psyche aller – durch die Anonymität im Internet. Wir leben in Zeiten, in denen Menschen straflos Lügen über einen ins Netz stellen können. Ich halte das für unnatürlich und versuche durch diese Form der #ConsequenceCulture beim Täter ein Umdenken anzuregen – hin zu demokratischen, vernünftigen Gepflogenheiten.
Report24: Haben dich die Jubel-Reaktionen vieler Linker auf den Mord an Charlie Kirk überrascht?
Wuppi: In dem Ausmaß, ja. Ich habe bereits einen Anteil der Bevölkerung von etwa 5 % als geistesgestört und demokratieuntauglich abgeschrieben. Man redet nicht mit ihnen, man redet zu ihnen – und auch nur dann, wenn man sie dominieren und in ihre Schranken weisen will.
Report24: Linke geben sich gern als moralische Instanz, motiviert von Mitgefühl und Empathie. Wie nimmst du das wahr? Gab es Äußerungen und Angriffe, denen ihr nachgegangen seid, die dich besonders schockiert haben?
Wuppi: Mich schockiert nicht mehr viel. Zuletzt musste ich Tränen verdrücken bei dem Mord an Iryna Zarutska – weil er so unglaublich plastisch und aus dem Nichts geschah. Wir sind im Kulturkrieg, und jeder, der mehr davon will, ist unser Feind. Zahlreiche haben das belächelt oder kleingeredet. Das geht so nicht weiter. Das muss enden – und das wird sich nicht durch freundliche Verhandlungen ändern.
RNR zieht die linksextreme Szene ans Licht
Report24: Zuletzt habt ihr unter anderem einen Sozialarbeiter enttarnt, der den Journalisten Weichreite auf einer AfD-Veranstaltung angegriffen hat. Außerdem habt ihr einen User auf X auffliegen lassen, der für massive Hetze und Agitation gegen Menschen im rechten und konservativen Spektrum bekannt war: Es handelte sich um einen Journalisten einer Lokalzeitung. Denkst du, dass solche Offenlegungen von Identitäten bereits ein Warnsignal für andere radikale Linke sind, dass ihre Narrenfreiheit ein Ende hat?
Wuppi: Ich hoffe es, denn sonst wäre unsere Arbeit umsonst. Wir sind nicht die IB, die Remigration friedlich fordert – wir sind ein Kollektiv von Leuten, die radikal bis zur Wurzel die linksextreme Szene aufdecken und ans Licht zerren wollen. Damit jeder die verlogenen, ekelhaften Methoden und Personen dahinter kennt und sich abwendet. Man kann durchaus sagen, dass sich unter dem Pfeilrad die Menge versammelt, die der Diskussionen überdrüssig ist und sich bewusst ist, dass hier mit überzeugenden Worten nichts mehr zu holen ist.
Report24: Welche Konsequenzen gab es für Personen, die ihr aus der Anonymität gezogen habt? Und habt ihr ein Einreiseverbot für Dunya Hayali und andere Vertreter der Staatsmedien bewirken können?
Wuppi: Das werdet ihr in den kommenden Wochen noch erfahren. Aber Kündigungen gab es bereits, nachdem wir bei den Arbeitgebern so manchen Lausbuben gemeldet haben.
Report24: Im Kern lasst ihr linke Melde- und Anzeigenhauptmeister ihre eigene Medizin schmecken. Habt ihr bei manchen Personen damit schon ein Umdenken bewirken können? Gab es Einsicht?
Wuppi: Ja, es gab öffentliche Entschuldigungen und längere persönliche Nachrichtenverläufe. Daraufhin haben wir auch unsere Recherchearbeit eingestellt. Wir sind ja keine Unmenschen.
Meinungsfreiheit ist keine Redefreiheit
Report24: Linke betonen gern, in Deutschland bestehe Meinungsfreiheit – man müsse lediglich mit Konsequenzen rechnen. Wie siehst du das?
Wuppi: Meinungsfreiheit ist für mich ein BRD-Containment-Begriff, der eigentlich bedeutet, dass man zwar seine Meinung haben darf, sie aber nicht aussprechen darf. Seine Meinung straffrei äußern zu können, ist nämlich freie Rede und nicht Meinungsfreiheit. Deshalb plädiere ich für die Abschaffung von § 86a, § 130 und § 188 StGB. Wenn diese Gesetze nicht verschwinden, machen wir halt weiter.
Report24: Was kann deiner Ansicht nach jeder Einzelne tun, um zu einer positiven politischen und gesellschaftlichen Veränderung beizutragen?
Wuppi: Jedes Sandkorn im Getriebe dieses volksfeindlichen Systems ist ein Schritt in Richtung dessen Kollaps. Der Staat ist immer der langsamste und ineffizienteste Teilnehmer im politischen Geschehen. Er muss sich formell an seine eigenen Regeln halten, daher ist die Umkehr seiner Regeln gegen dieses System der kleinste Widerstand, den wir leisten können. Fristen des Staates maximal ausnutzen, GEZ so lange nicht bezahlen, bis tatsächlich die Pfändung bevorsteht, rechtmäßige Anzeigen über linke Missetäter schreiben und so den Staat beschäftigt halten. Damit ist bereits viel Gutes getan. Oder einfach mal laut anfangen zu kichern, wenn jemand in der Uni gendert.
“Jeder sollte Journalismus machen”
Report24: Bemerkst du bei eurer Arbeit und den Reaktionen darauf bereits einen gesellschaftlichen Wandel? Denkst du, „links“ ist bald vorbei?
Wuppi: Wir haben über viele Jahre den Frame der Lächerlichkeit über ihr Stereotyp memetauglich gemacht. Jeder kennt das Meme des Soyboys, der linke Malte Sören. Menschen wollen keine Schwächlinge in ihrer Führung. Das wird sich, vorausgesetzt eine politische Kraft wird dies verstehen, auch manifestieren.
Report24: Kann man euch unterstützen?
Wuppi: Ich glaube, mein Team ist soweit vollständig. Man kann unsere Reichweite online natürlich amplifizieren, bezüglich #FreieRedeJetzt aufklären oder uns Informationen zutragen. Jeder sollte Journalismus machen und linke Netzwerke sichtbar machen. Am besten unterstützt man uns, indem unser finanzieller Handlungsspielraum erhöht wird. Dazu verweise ich auf www.RedaktionsnetzwerkRechts.de, wo unsere finanziellen Kanäle ausgewiesen sind. Putin zahlt leider länger nicht mehr.
Report24: Vielen Dank für das Interview!
Wuppi: Immer gerne! 🙂
