Eigentlich hatte die BBC ein Interview mit Elon Musk über dessen Umgang mit Fehlinformationen und Hassrede auf Twitter geplant – am Ende wurde es ein Interview von Elon Musk mit der BBC über deren eigene Fake News. Der Twitter-Chef wischte sprichwörtlich den Boden mit Journalist James Clayton, der außer Gestammel wenig zustande brachte. Musk stellte nicht nur unumwunden fest, dass Clayton log, er sprach auch die irreführende Berichterstattung des Senders zu den Corona-Maßnahmen und den Impfungen an. Konservative Politiker sollten sich hier ein Beispiel nehmen – denn Musk zeigt, dass man sich vom Mainstream keinesfalls auf der Nase herumtanzen lassen muss.
Clayton dürfte schnell realisiert haben, dass er Interviewpartner Elon Musk nicht gewachsen war. Als er diesen etwa auf angebliche Probleme mit der Content-Moderation auf Twitter ansprach und behauptete, es gebe zu wenig Personal, um „Hate Speech“ auf der Plattform zu kontrollieren, hakte Musk umgehend nach: „Von welcher Hassrede sprechen Sie? Ich meine, Sie benutzen Twitter. Sehen Sie eine Zunahme von Hassrede? Nur eine persönliche Anekdote? Ich sehe das nicht.“
Da kam Clayton bereits ins Schlingern, denn seine Ausführungen, „etwas rassistische“ oder „etwas sexistische“ Inhalte seien Hassrede, ließ Musk so nicht stehen. Ob „etwas sexistische Inhalte“ gesperrt werden sollten, fragte er. Clayton verneinte und scheiterte dann abermals daran, konkrete Beispiele für Hassrede auf Twitter zu nennen. Musk stellte nach einigem Gestammel des Interviewers fest:
„Ich bitte um ein Beispiel, und Sie können kein einziges geben. Ich sage, Sir, dass Sie nicht wissen, wovon Sie sprechen. Sie können mir kein einziges Beispiel für hasserfüllte Inhalte nennen, nicht einmal einen Tweet. Und doch behaupteten Sie, dass hasserfüllte Inhalte zugenommen hätten. Das ist falsch. Sie haben einfach gelogen.“
In der Folge sprach Clayton sogenannte Falschinformationen auf Twitter an, doch diese altbekannten Vorwürfe gab Musk umgehend an die BBC zurück und fragte, ob der Sender Verantwortung für seine eigenen Fehlinformationen im Hinblick auf Masken und die Nebenwirkungen der Corona-Impfstoffe übernehme, sowie dafür, dass einfach gar nicht darüber berichtet wurde. „Und was ist mit der Tatsache, dass die BBC von der britischen Regierung unter Druck gesetzt wurde, die Redaktionspolitik zu ändern? Ist Ihnen das bewusst?“, hakte Musk nach.
Clayton versuchte daraufhin das Thema mit der Begründung zu wechseln, dies sei kein Interview über die BBC. Musk entgegnete darauf trocken: „Oh, Sie dachten, das wäre es nicht?“
Im weiteren Verlauf griff Musk konkret die Deutungshoheit des Mainstreams an, indem er fragte, wer überhaupt entscheide, was „Falschinformationen“ seien. „Wer ist der Schiedsrichter? Die BBC?“, fragte er. Clayton stammelte: „Fragen Sie mich das wirklich?“ „Ja“, konstatierte Musk und hakte nach: „Wer entscheidet, dass die Missinformationen einer Person die Informationen einer anderen Person sind?“
Claytons Behauptung am Ende des Interviews, manche Menschen würden sagen, Musk habe Twitter ruiniert, nimmt dieser gelassen: „Wahrscheinlich sind das dieselben Leute, die vorhergesagt haben, dass Twitter aufhören würde zu existieren, und ihre Vorhersagen haben sich als falsch herausgestellt.“
In den sozialen Netzen – vor allem in seinem eigenen – wird der Twitter-Chef für seinen Umgang mit dem Interviewer gefeiert. Er könnte damit auch vielen konservativen Politikern im deutschsprachigen Raum durchaus als Vorbild dienen, die sich allzu oft vom Mainstream aus der Ruhe bringen und in ein schlechtes Licht rücken lassen. Die Deutungshoheit, die diese Medien sich selbst bis heute gern geben, haben sie schlichtweg nicht mehr – und daran muss man sie immer wieder erinnern.