Wenn eine Impfung dazu führt, dass das Erkrankungsrisiko deutlich steigt, stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer solchen Injektion. Dies ist auch beim Gürtelrose-Impfstoff “Shingrix” von GlaxoSmithKline offensichtlich der Fall. Eine neue Studie sorgt für Aufsehen.
Eine aktuelle Studie im Fachjournal Clinical Infectious Diseases mit dem Titel “Transient increased risk of shingles post Shingrix vaccination: Self-controlled case series analysis” bringt das Narrativ der Impfstoffsicherheit erneut ins Wanken. Ausgerechnet der Impfstoff Shingrix, der ältere Menschen eigentlich vor Gürtelrose schützen soll, steigert demnach nach der ersten Dosis das Risiko, innerhalb der folgenden drei Wochen an eben dieser Krankheit zu erkranken – und zwar um das Elffache. Damit zeigt die Untersuchung: Die Impfung provoziert in einem erheblichen Teil der Fälle die Krankheit, die sie verhindern soll.
Die Forscher um A. N. Shetty werteten Daten von Januar 2023 bis April 2025 aus dem Südosten Australiens aus. Analysiert wurden die Krankengeschichten tausender Patienten in einem sogenannten Self-Controlled Case Series-Modell, bei dem jeder Geimpfte als eigene Kontrolle dient. Das Ergebnis ist eindeutig: Bei Menschen über 65 Jahren, die die erste Shingrix-Dosis erhielten, stieg die Inzidenz von Gürtelrose in den ersten 21 Tagen auf das Elffache gegenüber der Vergleichsperiode. Bei jüngeren Erwachsenen war dieser Effekt nicht nachweisbar. Nach der zweiten Dosis fiel das Risiko wieder ab – doch das ändert nichts daran, dass ausgerechnet die Hauptzielgruppe der Impfung unmittelbar nach Verabreichung besonders gefährdet ist.
Eine Studie stellte eine «11-fache Zunahme von Gürtelrose-Erkrankungen innerhalb von 21 Tagen nach der ersten Dosis mit dem Impfstoff (Shingrix) bei Erwachsenen über 65 fest.»(1) Der selbe Impfstoff wird von der STIKO für alle Personen über 60 empfohlen. (2)
— Bastian Barucker (@BBarucker) September 16, 2025
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Die Autoren der Studie bemühen sich, Entwarnung zu geben. Sie verweisen darauf, dass keine Zunahme schwerer Komplikationen wie der postzosterischen Neuralgie festgestellt wurde. Doch diese Argumentation greift zu kurz. Entscheidend ist die Tatsache, dass der Impfstoff in der Phase nach der Erstgabe das Erkrankungsrisiko massiv erhöht. Für ältere Patienten bedeutet das nicht Schutz, sondern zusätzliche Gefahr.
Doch das ist noch lange nicht alles. Shingrix wird vom Pharmariesen GlaxoSmithKline vertrieben, einem Konzern mit einer langen Liste juristischer Auseinandersetzungen und Milliardenstrafen. Dennoch wird die Impfung von der Ständigen Impfkommission seit 2018 für Menschen ab 60 Jahren empfohlen und von den Krankenkassen bezahlt. Damit fließen öffentliche Gelder in ein Produkt, das das Gegenteil dessen bewirken kann, was es verspricht.
Das Muster ist bekannt: Erst werden Impfstoffe mit großem Druck in den Markt gedrückt, dann relativieren Experten die auftretenden Probleme mit statistischen Spitzfindigkeiten. Im Falle von Shingrix ist die Erklärung naheliegend: Durch die Aktivierung des Immunsystems wird das im Nervengewebe schlummernde Varizella-Zoster-Virus reaktiviert und damit der Ausbruch von Gürtelrose begünstigt. Statt diesen Mechanismus offen zu diskutieren, wird das Risiko als “vorübergehend” abgetan.
Die Studie zeigt jedoch klar, dass es sich nicht um ein Randphänomen handelt. Eine Verelfachung des Erkrankungsrisikos ist ein gravierendes Ergebnis, das jede gesundheitspolitische Empfehlung infrage stellt. Die Impfung erweist sich nicht als Lösung, sondern als Teil des Problems. Angesichts dieser Zahlen stellt sich die Frage, wie lange die Gesundheitsbehörden noch an einer Empfehlung festhalten wollen.
